Für ganz Eilige:
Combo-Finder (19.02.15) der beide Suchmethoden in einem Tool zusammenführt. Enthält das Oster Event 2015!(Source (LGPL))
Versionshinweis: Szenario-Items sind nach wie vor nicht in der Version enthalten. Bedingt durch das Aussehen einiger dieser Items gestaltet sich das Erstellen eines nicht falsch-positiven Suchmusters äußerst schwierig und braucht noch Überarbeitung = Zeit.
Für alle Anderen:
Hallo liebe Community,
ich habe ja bereits hier versucht herauszubekommen, ob, und wenn ja welche, Findertools zum Auffinden der Sammelgegenstände erlaubt sind. Nachdem in diesem Thread die Frage leider nicht beantwortet werden konnte habe ich dem Support geschrieben und sinngemäß folgende Antwort erhalten:
Solange Findertools
erstens: ausschließlich auf der Auswertung von Screenshots basieren und nicht den Datenverkehr mitlesen und
zweitens: nicht danach auch noch für euch Klicken
ist alles in Ordnung seitens BB.
Sicherlich ist euch auch schon aufgefallen, dass immer mehr Dienstleistungen im Chat ala "Finde eure Gegenstände für 25gm pro Stück" angeboten werden. Mit ziemlicher Sicherheit nutzen diese Leute entsprechende Tools. Vielen ist auch, verständlicher Weise, nicht wohl dabei einfach eines der vielen Findertools aus dem Netz zu laden und "Fremdcode" auf ihrem Rechner auszuführen.
Daher möchte ich hier zwei Routinen vorstellen, die im obigen Sinne legal sind, und sehr leicht in eigenen Code umzuwandeln sind: Eine reine Pixelmuster-Suche und eine erweiterte Bauplatz-Differenz-Suche.
1. Pixelmustersuche
Diese Herangehensweise wird von den meisten Tools genutzt. Sie basiert darauf, dass alle zu findenden Gegenstände auch auf der kleinsten Zoomstufe noch ein charakteristisches Pixelmuster zeigen. Die bisherigen fünf Items auf der Heimatinsel sehen beispielsweise aus wie im Bild unten.
(vlnr: Vogelscheuche, Essenskarren, Kräuter, Kessel, Banner)
Kürbisse (die sammelbaren auf der Heimatinsel) sehen beispielsweise so aus:
Jeder der Gegenstände weist in seinem Muster einige sehr leicht zu identifizierende Pixel auf. So besteht das Kraut aus einigen pinken Pixeln, welche in dieser Anordnung (bisher) nur von eben diesem Gegenstand stammen können. Beim Essenskarren sind es etwa ein rötlich-brauner + ein kräftig-grüner Pixel drei weiter rechts.
Ein entsprechendes Tool muss also nicht mehr können, als einen Screenshot aufnehmen:
und entsprechend nach diesen Mustern auswerten:
Vorteile:
- Einfach zu implementieren
- dann sehr sehr einfach zu nutzen
- findet auch Gegenstände in Abenteuern und auf Inseln von Freunden
Nachteile:
- Sobald die Gegenstände (halb) verdeckt sind, ist eine solche Suche schwer oder gar unmöglich.
Je nachdem wie viele Korrekturen man in die Suchroutine einarbeitet können auch noch Gegenstände, die halb verdeckt sind von Bäumen oder Rauch aus Gebäuden entdeckt werden. Allerdings steigt damit auch die Zahl der falsch-positiven Funde. Ein weiteres Problem ist, dass etwa das goldene Wabern um fremdgebuffte Gebäude in seinem Pixelmuster sehr stark dem des Kessels ähnelt. Gegenstände die in Gebirgen (wer kennt das nicht?) oder hinter schwarzen Schlössern komplett verborgen sind, sind so unfindbar.
Eine Ausnahme scheinen dabei aber Kürbisse (die Eventresource an Halloween) zu sein. Bisher scheint es so, als würden diese immer VOR anderen Grafiken platziert, dafür aber keinen Bauplatz mehr benötigen. Dies macht es u.A. möglich, dass Kürbisse so erscheinen, dass sie vor den Eingangstüren von Gebäuden zu liegen scheinen.
Mit dieser Routine ist es möglich zwischen 80%-90% der Gegenstände auf den Inseln zu finden. Je stärker die Insel aber bebaut ist, desto schlechter funktioniert es. Auf einer leeren Insel (bspw: Level 30, keine Ziergebäude, alles abgeholzt) lassen sich in 4 von 5 Fällen alle Gegenstände auf Anhieb finden, auf einer sehr vollen Insel (Level 50, kaum ein Bauplatz frei, alles fremdgebufft) wird man aber nahezu nie alle Gegenstände so finden können.
2. Bauplatz-Differenz-Suche
Diese Methode ist nicht so weit verbreitet, eben weil sie im Umgang etwas umständlicher ist. Dafür, richtige Umsetzung vorausgesetzt, findet diese Methode tatsächlich 100% der Gegenstände, sogar Gegenstände die erst noch seitens BB implementiert werden könnten (sofern dies auf die gleiche Art und Weise geschieht).
Man macht sich hier den Fakt zu Nutze, dass Sammelitems, wenn sie erscheinen, einen Bauplatz für ein 1x1-Feld großes Dekoitem belegen. Weiß man also welche Bauplätze zunächst zur Verfügung stehen auf eurer Insel muss man lediglich herausbekommen, welche Bauplätze nach dem Erscheinen der Sammelgegenstände nicht mehr frei sind.
Eine Umsetzung könnte demnach so aussehen:
Man erstellt ein Referenzbild auf dem alle prinzipiell zur Verfügung stehenden Bauplätze angezeigt werden, etwa indem man ein Rosenbeet aus dem Sternmenü in die Hand nimmt:
Sind dann die Gegenstände erschienen erstellt man wieder auf diese Weise ein Bild. Zu beachten ist natürlich, dass beide Bilder exakt überlagert sind (gleiche Zoomstufe, gleiche Position). DSO hilft da aber sehr vorbildlich, indem euch die Tasten 1-9 schnell und zuverlässig auf den jeweiligen Sektor zentrieren lassen:
Euch fällt kein Unterschied auf? Zieht man beide Bilder voneinander ab (RGB-Absolutwerte) wird der Unterschied schon deutlicher:
Neben zufälligen Unterschieden (Windbewegungen, Rauch, Tieren etc.) gibt es einen ganz charakteristischen Unterschied:
Nach diesen typischen Bauplatzmustern lässt sich nun recht einfach gezielt suchen. Man schaut etwa, ob ein Pixel prinzipiell grünlich ist (RGB: B klein, R&G groß, G>R). Ist er das, schaut man sich in einer Pixelbox (z.B. 10px x 10px) ebenfalls an, ob ein überwiegender Teil grün ist, und dabei einige Pixel sogar satt-(hell)-grün erscheinen. Legt man die Schwellen richtig, findet man sehr zuverlässig die Bauplätze im Differenzbild:
Und überträgt schließlich die Positionen auf das Originalbild:
Wie man anhand der Bilder sieht, findet Methode 1 bei obigem Beispiel lediglich 13 von 14 Gegenständen. Methode 2 sogar 15 von 14 Gegenständen. Oha ein Bug? Aber nein In Methode 2 verdeckt das Questfenster rechts ebenfalls Bauplätze, welche dann natürlich auch auf dem Differenzbild fehlen und entsprechend erkannt werden. Es handelt sich also um ein richtig erkanntes Muster, welches aber trotzdem falsch-positiv ist.
Vorteile:
- Zuverlässige Methode 100% der Gegenstände zu finden, auch in Gebirgen und hinter Gebäuden
Nachteile:
- etwas schwieriger Umzusetzen
- unkomfortabel im Umgang
Der Nutzen dieser Methode ist lediglich dadurch eingeschränkt, dass man für seine Insel ein aktuelles Referenzbild benötigt. Nach jeder Umpositionierung bestehender Gebäude sowie bei jedem Neubau und Abriss muss ein neues Referenzbild erstellt werden. Dazu muss penibel darauf geachtet werden, dass die Inselausrichtung immer identisch ist, was nicht nur eine identische Zoomstufe bedeutet, sondern auch identische Positionierung des Browsers (sogar Verwendung des identischen Browsers) etc.
Beide Methoden sind natürlich in jeder Programmier- oder Scriptsprache umsetzbar (es gibt sogar ein GiMP-Script für Methode 1) und auch für Kompletteinsteiger gut geeignet.
Fertig kompilierte Beispielprogramme (Win7) und Proof-of-principle-Sourcecodes zum selber kompilieren/verbessern/nutzen etc. (XP/MAC/LINUX... -> Qt):
Methode1 (23.11.13) (Source (LGPL))
Methode2 (21.10.13) (Source (LGPL))
Combo-Finder (19.02.15) der beide Suchmethoden in einem Tool zusammenführt. Enthält das Oster Event 2015!(Source (LGPL))
Combo-Finder PTR (19.02.15) Testservertool (Source (LGPL)) . Osterevent 2015!
Viel Spaß damit!
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