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Thema: Allerlei Geschichten

  1. #11
    Siedler
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    Windfeuertal

    Die kleine Siedler gute Nacht Geschichte

    Die kleine Siedler gute Nacht Geschichte

    Es war einmal, ein kleiner Siedler
    immer hatte er das Pech der langsamste zu sein.
    Und er war sehr schüchtern und hatte nicht den Mut sich durchzusetzen.
    Alle anderen Siedler waren immer schneller bei der Taverne.
    Doch war er nicht dumm.
    Er überlegte „was kann ich tun?“
    Er probierte dies und das.
    Doch er schaffte es nicht.
    Eines Tages, wunderte er sich dass alle anderen keinen Durst hatten.
    Seine Chance war gekommen, er lief schnur stracks zur Taverne.
    In aller Ruhe trank er sein Malzbier aus und genoss es.
    Er merkte nicht das es sehr ruhig um in geworden ist.
    Diese Ruhe, merkwürdig. Er wusste es nicht, dass hinter im
    die große böse Wilde Waltraud saß.
    Die anderen Siedler schauten gespannt, was wohl passieren wird?
    Die Waltraud war aber platt, sie hatte keine Lust sich bei der Hitze zu bewegen und zum Kämpfen war sie viel zu voll.
    Außerdem war es ungewöhnlich, dass vor ihr ein
    kleiner Siedler her stolzierte.
    So konnte der kleine Siedler in aller Ruhe sein Malzbier genießen und als er genug getrunken hatte und sein Durst gelöscht war ging er seinen Weg.
    Doch komisch, ab diesen Tag machten die anderen Siedler immer Platz wenn er zur Taverne kam.
    Er war zwar der langsamste, aber das Glück das er suchte, hatte ihn gestreift
    und wenn er nicht gestorben ist dann läuft er heute noch langsam und glücklich von über die Insel der Siedler.


    Ich wünsche allen eine wunderschöne ruhige Nacht und angenehme Träume


    eure Setaria

  2. #12
    Neuankömmling
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    Tuxingen

    Eine Zeitlose Geschichte

    Kapitel 1

    Die Söhne der Steppe unserer Gilde saßen fest im Sattel
    und wollten alte Bekannte bei der Hexe im Sumpf
    besuchen. Leider hatten sie einen Verräter an Bord,
    Viktor der Verschlagende, den wollten
    sie auf der Insel der Freibeuter aussetzen.
    Dabei fuhren sie bis ans Ende der Welt, schlichen sich
    an der Räuberbande
    vorbei und kamen zu den Nordmännern.
    Dort trafen sie einen Schneider mit Beutel. In diesen Beutel
    steckten sie Viktor, um mit im ein
    einsames Experiment duch zu führen.


    Kapitel 2

    Sie besorgten sich eine Dicke Berta und beluden sie mit
    Schießpulver und dem Beutel. Sie richteten die Kanone auf Sir
    Robins Schloß und feuerten sie ab. Der Beutel flog über das Schloß
    hinweg direkt auf den Tunierplatz. Der Beutel platzte auf und Viktor
    kullerte direkt vor die Füße vom Schwarzen Ritter.
    Der sagte: "Du kommst mir gerade recht, ich suche noch einen Leech
    Partner für die Schwarzen Priester."
    Viktor war von der Gestalt so eingeschüchtert, dass er dem Spiel zustimmte.
    Sie schlichen sich vorbei an Wölfen und Kopfgeldjägern Richtung Knochenkirche. Als sie diese erreichten, legten sie die Kirche in Schutt und Asche.
    Weiter ging es zum Schwarzen Schloß des Kultes, das sie erobern
    wollten, um es in Besitz zu nehmen.
    Merkten dann dass es das fasche at ist.
    Sie überlegten kurz, machten das Schloß dem Erdboden gleich,
    wie sie es zuvor mit der Kochenkirche getan hatten.
    Nach der Zerstörung suchten sie den Weg zur Tropensonne.
    Unterwegs tranken sie noch ein paar Bier, legten sich an den Strand und schliefen ein


    Kapitel 3

    Auf ein mal wurden Viktor und der Schwarze Ritter wach von lautem gestampfe von Pferden. Die Söhne der Steppe ritten in vollem Galopp heran und wollten Viktor schon am Kragen
    greifen, aber der Schwarze Ritter stellte sich ihnen in den Weg und wollte
    wissen, was los sei.
    Der Sachverhalt wurde schnell aufgeklärt, als der Schwarze Ritter ihnen erzählte, wie Viktor ihm zur Seite stand und alles verräterische von ihm gewichen war.
    Dann überlegten sie, was als nächstes zu machen war. Der Schneider sagte: "Es
    solle irgendwo die Invasion der Nordmänner geben. Sie beschlossen,
    sich in alle 4 Himmelsrichtungen vom Wind tragen zu lassen
    um sich am Ende des Osterevents wieder zu treffen

    Kapitel 4

    Nach Ostern trafen sie sich wieder und jeder erzählte
    seine Erlebnisse. Der Schwarze Ritter wurde bis nach Afrika getragen.
    Dort fand er die Dunkle Bruderschaft. Viktor verschlug es in den hohen Norden
    wo er sich die besten Chancen auf Abenteuer ausrechnete. Er fand die Wilde Waltraut
    verliebte sich und heiratete sie. Sir Robin trieb der Wind nach
    Spanien.
    Er trat in einer Arena mit dem rasenden Bullen auf und besiegte ihn.
    Unser tapferes Schneiderlein CoaH hatte Pech. Er lanweilte sich und begann
    Ostereier zu sammeln. Die vielen bunten Eier die er fand, verstaute er in
    seinem Beutel.
    Mit den Eiern beglückte er nach Ostern die Ritter der Gilde und
    verhalf jeden zu einem neuen General.
    Feli, die glückliche, Mutter der Gilde
    ist zu Hause geblieben, um die verstreuten Einzelkämpfer wieder zusammenzubringen


    P.S. Was soll uns diese Geschichte erzählen? Wir sind eine Fun Gilde
    Jagen, Angeln und Backen gerne, einen Verräter hat es nie gegeben



    Der Autor: sensekind
    Ghostwriter: ewu
    Korrektur gelesen: Felidaehh ;-)
    Gepostet: Coahoma

    Gilde: L-iS
    Welt Tuxingen

  3. #13
    Siedler
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    Windfeuertal
    Eine kleine gute Nacht Geschichte


    Es war einmal ein armer Windfeuertaler Siedler, der trotz all seinem Fleiß in seinem Leben nicht vorwärts kam. Eines Abends begegnete ihm der Mondhase, von dem jedes Kind weiß, dass er den Menschen jeden Wunsch erfüllen kann.
    "Ich bin gekommen", sagte der Mondhase, "um dir zu helfen. Ich werde dich auf den Wunschberg bringen, wo du dir aussuchen kannst, was immer du willst." Und ehe er sich versah, fand sich der Siedler vor einem prächtigen Tor wieder. Über dem Tor stand geschrieben: "Jeder Wunsch wird Wirklichkeit". Schön, dachte der Siedler und rieb sich die Hände.
    Mein armseliges Leben hat nun endlich ein Ende. Erwartungsvoll trat er durch das Tor. Ein weißhaariger, alter Mann stand am Tor und begrüßte den Siedler mit den Worten: "Was immer du dir wünschst, wird sich erfüllen. Aber zuerst musst du ja wissen, was man sich überhaupt alles wünschen kann. Daher folge mir!"
    Der alte Mann führte den Siedler durch mehrere Säle, einer schöner als der andere. "Hier", sprach der Weise,"im ersten Saal siehst du das Schwert des Ruhmes. Wer sich das wünscht, wird ein gewaltiger Veteran.
    Er eilt von Sieg zu Sieg und sein Name wird auch noch in den fernsten Zeiten genannt. Willst du das?" Nicht schlecht, dachte sich der Siedler, Ruhm ist eine schöne Sache und ich möchte zu gerne die Gesichter der Leute im Dorf sehen, wenn ich Veteran werden würde. Aber ich will es mir noch einmal überlegen. Also sagte er: "Gehen wir erst einmal weiter." "Gut, gehen wir weiter!" sagte der Weise lächelnd.
    Im zweiten Saal zeigte er dem Siedler das Buch der Weisheit. "Wer sich dieses wünscht, dem werden alle Geheimnisse des Himmels und der Erde offenbart." Der Siedler meinte: "Ich habe mir schon immer gewünscht, viel zu wissen. Das wäre vielleicht das Rechte. Aber ich will es mir noch einmal überlegen."
    Im dritten Saal befand sich ein Kästchen aus purem Gold. "Das ist die Truhe des Reichtums. Wer sich die wünscht, dem fliegt das Gold zu, ob er nun arbeitet oder nicht." "Ha!" lachte der Siedler, "Das wird das Richtige sein. Wer reich ist, der ist der glücklichste Mensch der Welt. Aber Moment! Glück und Reichtum sind ja zwei verschiedene Dinge. Ich weiß nicht recht. Gehen wir noch weiter."
    Und so ging der Siedler von Saal zu Saal, ohne sich für etwas zu entscheiden.
    Als sie den letzten Saal gesehen hatten, sagte der alte Mann zum Siedler: "Nun wähle. Was immer du dir wünschst, wird erfüllt werden!" "Du musst mir noch ein wenig Zeit lassen!" sagte der Siedler "Ich muss mir die Sache noch etwas überlegen. In diesem Augenblick aber ging das Tor hinter ihm zu und der Weise war verschwunden. Der Siedler fand sich zu Hause wieder.
    Der Mondhase saß wieder vor ihm und sprach: "Armer Siedler, wie du, sind die meisten Menschen. Sie wissen nicht, was sie sich wünschen sollen. Sie wünschen sich alles und bekommen nichts. Was immer sich einer wünscht, das schenken ihm die Götter - aber der Mensch muss wissen, was er will …


    Eine Wunderschöne gute Nacht wünsche ich euch allen und angenehme Träume
    und immer dran denken, man kann nicht alles haben

    Eure Setaria

  4. #14
    Siedler
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    Windfeuertal
    Es war einmal in einem Land,
    weit weg, im Windfeuertal, eine wunderschöne, unabhängige, selbstbewusste Prinzessin.

    Eines Tages betrachtete sie einen MOD an einem Biotop
    in ihrer Ökowiese unweit ihres Schwarzen Schlosses.
    Da sprang der MOD auf ihren Schoß und sagte:
    "Elegante Lady, einstmals war ich ein hübscher Prinz -
    bis mich eines Tages die böse Sumpfhexe verzaubert
    und mit diesem Fluch belegt hat.
    Ein Kuss von Dir und ich werde wieder der schmucke junge Prinz,
    der ich einmal war.
    Dann, Süße, können wir heiraten,
    einen Haushalt im Schloss meines Vaters, Sir Robin führen,
    wo Du meine Mahlzeiten bereitest,
    meine Wäsche wäschst und bügelst,
    meine Kinder gebärst und gross ziehst
    und damit glücklich bist, bis an das Ende Deiner Tage."

    An diesem Abend saß die Prinzessin
    leise lächelnd vor einem Glas Chardonnay
    und leckerem MOD Braten - in einer leichten
    Zwiebel-Weißwein-Soße....

    Mal was zum kichern!!

    Eure Setaria

  5. #15
    Architekt des Wuselimperiums
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    Bernsteingarten

    Märchenstunde

    Das Märchen vom „(B)ösen (B)uben

    Vor langer, langer Zeit, als die Menschen noch Siedler waren gab es in einem weit, weit entfernten Land einen König.
    Der Name dieses Königs war (B)öser (B)ube, kürzen wir Ihn der Einfachheit halber ab in BB.

    Dieser König hatte viele, viele Untertanen und allesamt waren sie Siedler. Sie siedelten fleißig auf dem von Ihrem König zur Verfügung gestellten Land. Bauten schöne Häuser und natürlich produzierten Sie fleißig Güter und Handelswaren. Sie tauschten diese untereinander und lagerten sie fleißig ein.

    Da BB ein guter König war, belohnte er die Fleißigen regelmäßig mit Edelsteinen und wenn er einen Fehler machte entschädigte er seine Siedler mit Gütern. Er verlangte auch nicht viel von Ihnen, im Gegenteil, er ließ Ihnen Ihre Waren und Güter, damit Sie Ihren Wohlstand mehren konnten.

    Aber siehe da, anstatt dankbar zu sein, das BB ein so guter König war, fingen Sie an sich zu beschweren. Je mehr Reichtum sie erlangten, umso mehr forderten Sie von Ihrem armen König. Ständig musste König BB sich etwas Neues einfallen lassen. Mit Brot und Spielen versuchte er seine Siedler bei Laune zu halten. Er drangsalierte seine Vasallen, sie sollten sich ständig was Anderes einfallen lassen damit seine Siedler endlich wieder zufrieden waren und König BB in Ruhe regieren konnte
    .
    Seine Siedler allerdings wurden mit der Zeit immer reicher und horteten Güter und Schätze in unvorstellbaren Mengen. Und je reicher Sie wurden umso mehr forderten Sie. Da kam einer seiner Vasallen, nennen wir Ihn BB_PlantNur auf eine listige Idee. Wenn König BB’s Siedler auf irgendeine Art und Weise Ihren Reichtum verlieren würden, dann wären Sie wieder für eine Zeit ruhig gestellt, da Sie ja erneut Ihren Reichtum mehren müssten.

    BB_PlantNur schlug seinem König BB folgendes vor:
    Lass uns einen heiligen Wettbewerb ausrufen. Mein lieber König BB, Du hast doch 20jähriges Thronjubiläum, lass Deine Siedler doch einfach Waren und Güter spenden und verspreche Ihnen dafür ein bisschen Tand und Firlefanz. Und wer am meisten und am schnellsten spendet bekommt noch mehr Tand Und Firlefanz als die Anderen. Allerdings dürfen Sie das nicht auf einmal spenden, sondern wir entscheiden wann die Siedler das Ziel erreicht haben. Solange das Thronjubiläum dauert, so lange sollen Sie spenden.

    BB_PlantNur plante also nichts Gutes für die Siedler, er wollte auf diesem Wege den Siedlern Ihren Reichtum nehmen um sie endlich wieder etwas gefügiger zu bekommen………

    Wie das Märchen geendet hat wollt Ihr wissen? Das kann ich Euch leider nicht sagen, im Laufe der Jahrhunderte ist das Ende verloren gegangen und vergessen worden. Aber da König BB ja ein guter König war, wird es wohl ein gutes Ende genommen haben.

    Nachsatz:
    Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht gewollt. Da es sich hierbei um ein Märchen handelt, sind sämtliche Aussagen nur Vermutungen und gehören in das Reich der Fabelwelt.
    Geändert von Karolinus (30.06.13 um 09:45 Uhr)

  6. #16
    Neuankömmling
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    Goldenau

    Der Fremde

    (Ja, ich weiß, ich bringe die Entwickler zum Schwitzen, muss aber sein ;-) )

    Neulich ist auf meiner Insel ein Fremder zu Gast gewesen.
    Er hat in der Taverne viele Geschichten zum Besten gegeben und hat alle in seinen Bann gezogen.
    Er ist durch viele Täler gezogen, hat weiter Felder durchreist, ist in finsteren Spelunken und in noblen Herbergen gewesen.
    Seelenverkäufer haben ihn ebenso transportiert, wie königliche Barken.
    Ein anderer Gast erzählte davon, dass der fremde es geschafft hat die Arbeiter großartig zu motivieren.
    Der Fremde wirkte zuerst verlegen, taute aber dann auf und berichtete von seinem Talent Spezialisten so anzuleiten, dass diese nicht mehrfach beauftragt werden müssen.
    Ich fragte den Fremden dann, wie das ablaufen solle.
    "Man beauftragt mich, gegen Goldmünzen. Je nach Umfang kostet der Auftrag eben auch mehr.
    Für 20 Münzen lasse ich eine Art Ressourcen suchen, für 50 Münzen berücksichtige ich die Talente, für 70 Münzen beauftrage ich nur die talentiertesten Siedler."
    "Interessant." meinte ich.
    "Ich würde Ihre Dienste gerne beanspruchen. Wann hätten Sie denn Zeit für mich?"
    "Aktuell würde es nicht gehen, ich komme aber wieder."
    Damit verabschiedete sich der Fremde.

    Noch Monate lang sorgten seine Geschichten im Ort für Kurzweile.
    Geändert von MiggK (03.07.13 um 11:02 Uhr)

  7. #17
    Siedler
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    Der kleine Siedler und die Luftballons

    An einem Sommerabend, an dem die Luft so warm war wie ein Federbett, ging ein kleiner Siedler mit seiner Laterne durch die Straßen des Windfeuertals.
    Alles schien wie immer zu sein.
    Doch als er an das Haus kam, in dem das Luftballonmädchen wohnt, sah er, dass die vielen bunten Luftballons draußen an einem Baum angebunden waren.
    „so ein Leichtsinn!“ brummte der kleine Siedler. „Wenn es Regen gibt, werden sie nass.“ Und er beschloss, die Luftballons ins Haus zu tragen.
    Aber weil er sie alle auf einmal losband, geschah etwas Merkwürdiges.
    Die Ballons hoben den kleinen Siedler sachte vom Bodenweg und stiegen mit ihm in die Luft.
    „Oh!“ rief der kleine Siedler. „Halt!“
    Doch da schwebte er auch schon mindestens drei Meter über der Erde. Immer höher trieben die Luftballons und es dauerte nicht lange, da schwebte der kleine Siedler über den Dächern der Häuser. Zuerst hatte er natürlich ein bisschen Angst, aber dann machte es ihm Spaß, so dahinzusegeln und die Welt aus der Höhe betrachten zu können.
    Von oben sah alles sehr klein aus – die Bäume, die Schmelzen, der Buchbinder, die Bauernhöfe und Brauerei.
    „Schön' guten Abend“, rief der kleine Siedler und er winkte dem Mond, dem er nun näher war als je zuvor.
    Aber als der kleine Siedler eine Weile dahin geschwebt war, wollte er gerne wieder auf die Erde zurück. Doch so sehr er auch zappelte und strampelte – er blieb in der Luft.
    Da wurde er traurig und er weinte so viele Tränen, dass die Blumen glaubten, es regne.
    Als endlich die Morgendämmerung kam, wachten die anderen Siedler des Windfeuertals auf. Sie wuschen sich den Hals und die Ohren und dann gingen sie hinaus um nach dem Wetter zu sehen.
    „O große Not!“ rief der Bäcker. „ Ein kleiner Siedler fliegt am Himmel umher!“ Da blickten die anderen Siedler erschrocken zum Himmel und es lief ihnen eiskalt den Rücken hinunter.
    Doch der Bürgermeister wusste Rat. „ Kleiner Siedler“, rief er, „lass die Luftballons los. Immer einen nach dem anderen!“
    Zuerst ließ der kleine Siedler einen Blauen Luftballon los, dann einen roten, einen gelben und immer so weiter.
    Und jedes mal sank er ein Stückchen tiefer, bis er mit dem Letzten Ballon wohlbehalten auf der Erde Stand.
    „Hurra!“ reifen die anderen Siedler. „Der kleine Siedler ist wieder da!“
    Noch am selben Tag feierten sie zu Ehren des Heldenhaften klugen Bürgermeisters ein Fest und schenkten ihm viele bunte Luftballons!!

    Hier wünsche ich allen Spielern, den MOD's und den Mitarbeitern von BB eine gute Nacht und viel Spaß beim Event!!

    Eure Setaria

  8. #18
    Eqinox
    Guest

    Abkühlung

    Der heutige Tag war wieder einmal ein Tag wo man am liebsten nur noch die Füße in ein Eisbad hat stellen wollen.

    Da arbeitet man in einer EDV Firma, die Rechner laufen und trotz Durchzug (Fenster und Tür) fühlt sich die laue Briese eher an als würde ein Eichhörnchen Nießen und durch den Windzug müssen 30°C auf angenehme Zimmertemperatur runtergekühlt werden.
    Alles ist durchgeschwitzt und die Kunden kommen ins Geschäft und meinen wie angenehm KÜHL das hier doch ist. !@#$%^&* "grml"
    Da muss man die Nerven bewahren und den Tag von 9 - 18 Uhr durchdrücken.
    Im Zug nach Hause geht das ganze weiter und wie üblich ist natürlich keine ! Klimaanlage eingeschaltet .... ein hoch auf die Bahn !

    Man kommt zu Hause an und hat natürlich vergessen morgens die Rollladen runter zu lassen und die Hitze steht im der Wohnung. Fenster aufreißen bringt natürlich unheimlich viel ...

    Dann setzt man sich gemütlich mit einem Getränk noch kurz an den Rechner, klickt bei den Siedlern rein und sieht die Siedler Steine schleppen, Baumstämme fällen oder in den Tiefen Kohleminen die Hitze aufsteigen. Man bekommt automatisch Mitleid und möchte irgendwie für eine Abkühlung sorgen ... hatte ich da nicht noch etwas für genau diese Tage im Stern aufbewahrt ... klick, scroll ... scroll ... scroll ... da ist es ja ... das Herz blüht auf und man klickt auf die "Tausenden Schneeflocken" drauf ... ab auf die Taverne *warum auch immer ^^* und ZACK ist es Winter.

    So schnell habt ihr sicher noch NIE einen Siedler rennen sehen ... Produktion wurde zu 100% eingestellt ... und erst nach ner halben Stunde gings dann weiter ... ich meine hallo ? Warum ziehen die sich jetzt Pullover, lange Hosen, Schals, Mützen, Thermojacken, beheizbare Stiefel und so weiter an ?
    Selbst als ich Buffs mit „heißen Sonnen“ Körben auf einige Gebäude gesetzt habe um für etwas Wärme zu sorgen kam keine Reaktion.

    Ich meine selbst bei den Siedlern von 1994 sind da ca. 30Pixel auf den Berg mit SCHNEE marschiert und haben fleißig Kohle und Eisenvorkommen entdeckt und sich gefreut wie ein kleines Kind.

    Aber meine Siedler sind echt mit überhaupt nichts zufrieden ... entweder zu heiß oder zu kalt ... und was bekommt man dafür ... nicht mal ein danke schön ... ne eher gemecker das es jetzt zu kalt ist ... aber was solls ...

    So kann ich nun immer wenn mir heiß ist auf der Arbeit, bei den Siedlern reinklicken, die Winterpracht genießen und mich hineinversetzen in -20°C, mit meiner kurzen Hose und T-Shirt.

    Danke Blue Byte für die immer währende Abkühlung !

    https://imageshack.us/a/img59/5064/srrx.jpg
    Angehängte Grafiken

  9. #19
    Siedler
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    Windfeuertal
    Es war einmal ein Riese
    in einem fernen Land vor unserer Zeit.
    Der Riese war so groß wie ein Hoch Haus und war seines Lebens Einsam.
    Er hatte alles um sich auf seiner Insel.
    Essen, ein schönes Haus und keine Sorgen war sein Alltag.
    Doch war der Riese ganz ganz einsam. Keine Freunde weit und breit machten sein Leben doch so leer.
    Eines Tages als er auf seiner Insel spazierte trat er mit seinen großen großen Füßen fast auf ein kleines Dörfchen mit Zwergen.
    Die Zwerge hatten alle Angst bis auf den kleinsten Zwerg im Dorf.
    Der ging zum Riesen und sah in seinen Augen ein liebevollen Lebewesen.
    Der Zwerg nahm sein ganzes Mut zusammen und fragte den Riesen ob er sein Freund sein würde.
    Der Riese war so gerührt und erfreut, dass ihm tränen kamen.
    Diese tränen fielen auf das Dorf, dass seit Monaten auf Regen wartete!
    Alle freuten sich und der Riese hatte auf einmal ein ganzes Dorf mit Freunden.
    Und die Moral der Geschichte ist, dass Freundschaft keine Größen kennt.

  10. #20
    Neuankömmling
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    Funkelberg

    Die Zauberin

    Die Zauberin

    Einst lebte ein weiser König namens Philian im Lande Funkelberg. Er regierte mit Umsicht und Güte. Seine Ländereien gediehen prächtig, in den Wäldern gab es mehr als genug Wild, die Seen und Bäche waren angefüllt mit silbrig glänzenden Karpfen und Forellen, so dass niemand seines fleißigen Volkes Hunger leiden musste. An den Waldrändern schlugen und sägten Arbeiter edle Hölzer. Förster waren stetig bemüht, die Wäldereien wieder aufzuforsten. Aus den Minen im Gebirge quollen wahre Schätze an Kohle, Kupfer, Eisen und Gold, die von erfahrenen Schmiedekünstlern zu hochwertigen Waffen und wertvollem Geschmeide verarbeitet wurden. In den Steinbrüchen schlugen die Metze unermüdlich Schiefer, Kalkstein und Marmor. Des Königs Armee war gefürchtet. Kein Räuber oder Pirat hatte es je gewagt, jenes produktive, friedliebende Völkchen anzugreifen.
    Oft traf man den Monarchen sogar zivil gekleidet in der Taverne an, wo er aufmerksam den Geschichten und Bitten seiner Untertanen lauschte und sich von den Gelehrten gute Ratschläge geben ließ. Weil Philian die Musik über alles liebte und selbst ein passabler, begeisterter Sänger war, förderte er die schönen Künste und veranstaltete regelmäßig rauschende Feste. Das Malzbier gab es gratis. Es floss in Strömen und die Bevölkerung tanzte ausgelassen zu Flöten-, Lauten-, Fiedel-, Trommel-, Schalmeien- und Harfenklängen. Alles schien in bester Ordnung zu sein, doch schaute der gute König immer sehr ernst, ja fast ein wenig traurig drein. Die Leute wussten warum, fehlte ihm doch eine umsorgende Königin an seiner Seite. Weil er aber diesbezüglich sehr wählerisch war, mochte ihm, obwohl alle von äußerst liebreizender Wohlgestalt, keines der jungen Mädchen im Lande so richtig gefallen.
    Eines Tages kam ein Bote aus der weit entfernten südlichen Steppenregion mit der beunruhigenden Nachricht, eine berittene Horde von Nomaden sei in den Herrschaftsbereich eingedrungen, terrorisiere die Siedler, vergreife sich an deren Habseligkeiten und stehle die Herden. Die Ansässigen erbäten die Hilfe des Königs, sähen sie doch durch die Eindringlinge ihre Heimat gefährdet. Sie würden sogar ihre wertvollsten Besitztümer hergeben, wenn er nur die marodierenden Reiterbanden vertriebe.
    Philian war sehr ungehalten wegen dieses Überfalls. Ohne zu zögern gab er seinen Generälen den Befehl zur sofortigen Mobilmachung und ritt sattelfest an der Spitze seines Heeres dem dreisten Feind entgegen. Im Handstreich schlug er die Nomaden vernichtend mit einer cleveren Blockstrategie, die ihm kaum nennenswerte Verluste in den eigenen Reihen bescherte. Geschickt lenkte er dabei mit kleinen Gruppen die meisten Einheiten der Eindringlinge ab, um mit dem Gros seiner Armee die Anführer zu erschlagen. Voller Dankbarkeit boten ihm die Steppenbewohner ihre kostbarsten Erbstücke als Belohnung an. Doch der Monarch winkte bescheiden ab, denn er besaß selbst genug Gold. Er hatte statt dessen an diesem Rand seines Reiches einen sehr viel größeren Schatz entdeckt.
    Da war nämlich diese junge Frau, so schön wie keine andere, die er jemals zuvor erblickt hatte, so anmutig und lieblich, dass ihm ganz warm wurde ums Herz. Also erkundigte er sich rasch bei den Dorfbewohnern nach ihr. Man sagte ihm, sie sei die Tochter des Wirts, heiße Alrune und habe magische Kräfte. Von ihr zubereitete Speisen seien so nahr- und schmackhaft, dass nach deren Genuss alle Arbeiter doppelt so leistungsfähig wären wie normalerweise, und dass ihr Gesang sogar die Sonne gülden erstrahlen ließe.
    Eilig lenkte der König seine Schritte zur Taverne des idyllischen Dorfes. Dort traf er den Wirt und die Wirtin, die sehr erfreut waren über den hohen Besuch. Nachdem der König den anwesenden Gästen frisches Malzbier bestellt hatte, bat er den Besitzer freundlich, seine Tochter möge ihm einen Entenbraten zubereiten und die Truppen versorgen, um ihnen die lange Heimreise zu erleichtern. Es solle nicht zu seinem Schaden sein. Bald darauf hörte Philian Mutter und Tochter zusammen in der Küche ein wohlbekanntes Lied singen. Heimlich lugte er durch den Türspalt, wie verzaubert von der wundersamen Harmonie der beiden weiblichen Stimmen, während die Sonnenstrahlen in goldenem Schimmer durch die Küchenfenster schienen. Da lächelte Philian seit langer Zeit zum ersten Mal wieder und begann in leisem Bariton eine Quinte unter die Melodie zu singen. Zwar erschraken Mutter und Tochter zunächst heftig, aber als sich der Blick des schönen Mädchens und der des Königs trafen, da war es um beide geschehen. So sangen die drei gemeinsam die vielen Strophen der alten Weise, mal dreistimmig, dann im Wechsel miteinander und schließlich im Kanon, und man behauptet, nie wieder habe man in den Bezirken Funkelbergs einen feineren Gesang vernommen.
    Von dem vorzüglichen Mahle gestärkt, fasste der König schließlich den Mut, der jungen Frau seine Liebe zu gestehen. Sie erwiderte seine Zuneigung augenblicklich, wenn auch ein wenig schüchtern. So gingen die beiden Hand in Hand zu den Wirtsleuten, und jene gaben den Verliebten ihren Segen mit auf den Weg. Tränenden Auges und die besten Wünsche für die Zukunft herbeisehnend, verabschiedeten sich die Eltern von ihrer Tochter und dem neu gewonnenen Schwiegersohn, auf dass beide sehr glücklich miteinander werden sollten. An der Spitze des Heeres traten König Philian und seine angehende Königin Alrune die Heimreise an, die sie in solcher Windeseile hinter sich brachten, dass selbst die flinken Generäle und erfahrenen Veteranen sich verwundert anschauten.
    Nun lachte eine goldene Sonne über Funkelberg. Im ganzen Land wurde die Hochzeit des Königspaares ausgiebig gefeiert, und alle Leute tanzten auf den Straßen bis tief in die Nacht. Philian und Alrune beobachteten das ausgelassene Treiben zunächst vom Balkon des Rathauses aus, um sich zu späterer Stunde selbst unter das Volk zu mischen, und man sah ihnen deutlich an, wie sehr sie einander liebten.
    Von nun an machte die neue Königin an jedem Tag morgens und abends fröhlich singend ausgedehnte Spaziergänge und verschenkte dabei körbeweise frischen Fisch, leckere Wurst, würzigen Käse und deftiges Brot an die Bevölkerung. Die dankte es ihr mit doppeltem Fleiße. Bald quollen die Speicher beinahe über. Der Handel florierte und die Schatzkammer füllte sich zusehends.
    Doch der wirtschaftliche Erfolg und die großzügige, freiheitliche Regierungsform des Herrscherpaares rief Neider und Andersgläubige auf den Plan. Eine Gruppe religiöser Fanatiker, die sich selbst als schwarze Priester bezeichneten, bezog heimlich die Wälder des Landes und zelebrierte dort dunkle Rituale, um neue Kultisten zu rekrutieren – sehr dunkle Rituale. Man munkelte mittlerweile, es seien sogar schon mehrere Katzen als vermisst gemeldet worden. Die Bevölkerung war über diese Entwicklung mehr als bestürzt. Das Königspaar beschloss deshalb sofort zu handeln. Gemeinsam mit den Generälen und einer schlagkräftigen Armee durchkämmten Philian und Alrune die wilden Wälder des Nordens und hoben die Verstecke der Fanatiker aus, brannten eine aus Menschenknochen errichtete Kirche und ein dunkles Schloss nieder. Doch wenn sie gehofft hatten, damit sei der Spuk vorüber, so hatten sie sich gewaltig getäuscht, denn eine böse Hexe und ein schwarzer Hohepriester waren ihnen unbemerkt entkommen.
    Eines Abends im November kam Königin Alrune von ihrem Spaziergang nicht nach Hause zurück. König Philian wurde immer unruhiger, schickte seine Soldaten und Entdecker aus, um nach ihr zu suchen. Doch nirgends war eine Spur von ihr zu finden. Niemand wusste, wo sie geblieben war. Unverrichteter Dinge kehrten die Militärs heim in ihre Garnisonen. Der König selbst eilte zur Taverne, um die Künstler und Gelehrten zu befragen, die erfahrungsgemäß ihren Nachttrunk dort einnahmen und über alles Bescheid wussten, was im Reich geschah. Aber auch sie konnten ihm keine befriedigenden Antworten geben. Philian tat in jener Nacht kein Auge zu, suchte bis zum frühen Morgen in allen Straßen, in den nahe gelegenen Wäldern und Auen nach seiner Geliebten, als es plötzlich von einem grauen Himmel zu schneien begann. Wie ein Leichentuch legte sich der weiße Schnee auf das Land. Eisige Kälte zog heran. Die sonst so herrlich wärmenden goldenen Sonnenstrahlen fanden keinen Weg durch die tief hängende Wolkendecke. Es wollte einfach nicht mehr hell werden. Da befürchtete der einsame König das Allerschlimmste und fing aus lauter Wut, Verzweiflung und Hilflosigkeit bitterlich zu weinen an. Wer konnte nur die Unverfrorenheit besitzen, ihm, dem König, das Liebste auf der Welt zu rauben?
    Das Land erstarrte in Frost und Dunkelheit. Niemand hatte mehr Kraft und Energie genug, um zur Arbeit zu gehen. Kein Jäger erlegte mehr Wild, kein Angler fischte mehr frischen Fisch. Getreide, Mehl und Trinkwasser wurden knapp. Das Vieh erfror in den Ställen. Bald gab es kaum noch Brot in Funkelberg. Eine Hungersnot drohte nun zu vollbringen, was Räuber und Piraten niemals geschafft hätten, nämlich das einst so unerschütterliche Reich zu vernichten. Viele Bürger meinten, das Ende der Welt stünde bevor.
    Da kam eines Tages einer der Stadt bekannten Gelehrten aufgeregt ins Rathaus geeilt. Er verlangte auf der Stelle zu König Philian vorgelassen zu werden, denn er bringe wichtige Neuigkeiten. Die Wachen ließen ihn natürlich ungehindert passieren. Im Audienzzimmer des trauernden Monarchen eröffnete ihm der Gelehrte seine schier unglaublichen Erkenntnisse. Nicht nur die Königin sei verschwunden, auch immer mehr Katzen würden wieder als vermisst gemeldet. Im Schnee habe man zahlreiche Spuren entdeckt, welche deutlich auf die Verursacher der Missetaten hindeuteten. Die religiösen Fanatiker seien zurückgekehrt und zweifelsfrei die Schuldigen an der Misere. Gerüchte über eine mächtige Hexe machten inzwischen im Ort die Runde. Sie hause in einem stinkenden Sumpf auf einer nicht weit entfernten Insel und besitze die hässlichste Fratze unter dem Himmel. Warzen bedeckten ihre unförmige Nase und ihr Lachen ließe jedermann erstarren. Sicherlich habe sie die Königin geraubt und mache sich nun Alrunes magische Fähigkeiten zu Nutze, um noch mächtiger zu werden.
    Mit Entsetzen vernahm der in wenigen Wochen sichtbar gealterte Monarch die Botschaft. Das Lächeln war längst aus seinem Gesicht gewichen. Die Fäuste gen Himmel streckend schwor er den schwarzen Priestern ewige Rache, sollten sich die Worte des Überbringers der schrecklichen Nachricht bewahrheiten. Philian ließ den Gelehrten mit Gold überschütten, und der wusste weder, wie ihm geschah, noch was er damit anfangen sollte.
    Binnen weniger Stunden war das gesamte Heer mobilisiert. Fünf schnelle Schiffe durchpflügten die hohen Wellen des stürmischen Ozeans auf der Suche nach der Hexeninsel. Von der Seekrankheit gezeichnet beugten sich viele Rekruten und Bogenschützen mit grünlichen Gesichtern über die Reling. König Philian kamen Zweifel. Wie sollte er mit diesem Häuflein geschwächter Recken einen Krieg gewinnen?
    Einige Stunden später ertönte aus dem Ausguck der Ruf: „Land in Sicht!“ Mit einem haarsträubenden Manöver an den aufragenden Klippen vorbei gelangten vier der Schiffe in eine seltsam ruhige Bucht. Eines schlug dabei Leck, aber die Besatzung konnte sich wohlbehalten an den Strand retten. Wie durch ein Wunder war niemand ertrunken. Vom Land her schlug den Soldaten ein Ekel erregender Gestank nach Fäulnis und Verwesung entgegen, der keinesfalls dazu angetan war, ihre Kampfbereitschaft zu erhöhen. König Philian wusste sofort: Sie hatten ihr Ziel erreicht. Dies musste die Insel der verhassten Sumpfhexe sein. Die Generäle trieben das Militär zur Eile an. Schnell errichtete man ein paar provisorische Garnisonen und erkundete das ungeliebte Fleckchen Erde.
    Nach einer eingehenden Lagebesprechung tüftelten die Anführer einen unwiderstehlichen Plan aus, der in abgewandelter Form eben jene Blockstrategie beinhaltete, die sie schon so erfolgreich gegen die Nomaden angewendet hatten. Doch diesmal war es nicht nur eine Ablenkung wie dereinst. Die Lager der Feinde sollten regelrecht abgeriegelt werden, um dem Hauptteil der Armee ohne Verluste den Zugang zum Inneren der Insel zu ermöglichen. Mit geschickt eingeleiteten Doppelangriffen wurden die Kultisten und Fanatiker überrannt, während die blutrünstigen Stechmücken aus dem Sumpf beinahe mehr Opfer forderten als die Kämpfe selbst. Dann stand das Heer vor einem Furcht erregenden schwarzen Hexenturm.
    In mehreren Wellen rannten die Recken dagegen an, bis er endlich fiel. Die Sumpfhexe wurde gefangen genommen, gefesselt und verhört. Sie verhöhnte ihre Bezwinger: „Deine Braut ist nicht mehr hier. Einer meiner Hohepriester hat dafür gesorgt, dass du sie niemals wiedersehen wirst, du armseliges Häuflein Dreck von einem König!“ Während eines unaufmerksamen Momentes ihrer Bewacher riss sich die Hexe los und sprang mit einem scheußlichen Lachen von der Turmbrüstung hinab in den Tod.
    Philian und seine Generäle durchsuchten daraufhin akribisch alle Räume des grässlichen Gebäudes und sammelten unermessliche Schätze zusammen, aber Königin Alrune blieb unauffindbar. Der erfahrenste Veteran der Truppe fand schließlich in einem düsteren Kellerverlies ihr zerfetztes, schmutziges Kleid und eine in den Fußboden geritzte Kritzelei, welche eine abstrakte Landkarte darzustellen schien. „Dahin hat der verfluchte Hohepriester sie also verschleppt“, kam es niedergeschlagen aus dem Mund des Königs. „Ich werde nicht eher ruhen, als bis ich dieses verdammte Eiland gefunden und jenes elende Fanatikerpack in den Orkus befördert habe“, schwor er, die Hände zu Fäusten gen Himmel geballt. Er befahl, den schwarzen Turm zu schleifen und bis auf die Grundmauern niederzubrennen. Kein Stein solle auf dem anderen bleiben, und so geschah es auch.
    Trotz der gewonnenen Schlacht mochte auf der Heimfahrt keine rechte Freude aufkommen. Die Blocktaktik hatte nicht ganz so wie erwartet funktioniert, denn ruchlose Schattenschleicher hatten eine Menge brave Soldaten hinterhältig dahingerafft. Zu viele Kameraden hatten ihr Leben für die Königin geopfert. Aber es war umsonst gewesen. König Philian stand am Bug der voran segelnden Fregatte und starrte gedankenverloren in das schäumende Grau des Meeres. „Ihr müsst etwas essen, Majestät!“. Der Veteran hatte sich unbemerkt neben ihn gestellt und reichte ihm einen Teller mit Zwieback und Stockfisch sowie einen Becher Wein: „Ich habe so eine Ahnung, wo wir suchen müssen.“
    „Ich bin ein schlechter Führer“, sprach der König eher zu sich selbst als zu seinem besorgten Vasallen. Seine Augen blieben reglos auf den Horizont gerichtet. „Nein! Das seid Ihr nicht, mein König! Ohne Eure Gemahlin sind wir alle verloren. Ihr wollt nur das Beste für uns, und Ihr werdet Eure geliebte Königin wiederbekommen. Das verspreche ich Euch! Und die Jungs da unten in den Kajüten auch! Ihre Kameraden sind nicht umsonst gestorben... Und nun esst bitte!“ „Ich habe keinen Hunger... Wohin segeln wir eigentlich? Das ist nicht der Kurs nach Hause.“ „Nein, Mylord“, entgegnete der Soldat, über die nautischen Kenntnisse seines Oberbefehlshabers baff erstaunt, „Ihr habt recht, das ist er nicht. Wir fahren zu dieser unglückseligen Insel... Bitte esst etwas!“
    Plötzlich schien Philian wieder recht lebhaft zu werden: „Was sagst du da? Du weißt, wo sie liegt?“ „Ja, Euer Lordschaft. Ich glaube, sie ist nur eine Tagesreise von hier entfernt. Morgen werdet Ihr aller Voraussicht nach Königin Alrune wieder in Euren Armen halten.“ Gierig schlang der König seine trockene Mahlzeit hinunter, schüttete den Wein hinterher. „Woher weißt du das?“, schmatzte er unverständlich. Der Soldat lächelte zufrieden: „Der Kapitän und ich, wir haben die Karte entschlüsselt. Ich habe sie vom Boden abgezeichnet.“ Er übergab seinem Herrn ein Stückchen Stoff mit Kohlestrichen darauf. „Seht selbst! Eure Gemahlin ist eine kluge Frau. Sie hat die Himmelsrichtung und Entfernung codiert. Mir scheint, die Hexe hat ihr gegenüber in ihrer Überheblichkeit ein bisschen zu viel von ihren Plänen ausgeplaudert.“ Der König betrachtete ungläubig den Fetzen Leinen: „Was für eine wundervolle Nachricht! Wie heißt du, mein schlauer Freund?“ „Mein Name ist Alexander, edler Herr.“
    Die vier verbliebenen kleinen, aber wendigen Schiffe brachen sich unaufhaltsam ihren Weg durch die aufbrausende Gischt. Die Männer an Bord saßen still an Deck beisammen und pflegten sorgsam ihre Waffen. In wenigen Stunden würde sich ihr Schicksal entscheiden. Eine sternlose Nacht brach herein. Nur ein heller Schleier hinter den Wolken ließ erahnen, wo sich der Mond befand.
    Als die Morgendämmerung bleiern heraufzog, rief der Ausguck vom Mast sein vielfach herbeigesehntes „Land in Sicht!“ herunter. Alles rannte nach Backbord. Da war sie, die Zufluchtsstätte des unseligen Hohepriesters, kein Zweifel. Man konnte schon aus der Ferne die Türme einer schwarzen Festung drohend in den Himmel ragen sehen. Philian schaute angestrengt durch sein Fernrohr. Nebelschwaden zogen wie Geister über die Insel, kein Baum, kein Strauch, kein Leben war zu entdecken. Erneut schworen die Generäle ihre verbliebenen Mannschaften auf die kommende Schlacht ein. Dies würde ihre letzte sein, bevor sie zur Ehre und Errettung Funkelbergs tot auf dem Felde lägen oder lebend als Helden nach Hause zurückkehrten.
    Die Schiffe wurden nahe dem Ufer verankert. Von den einst etwa tausend tapferen Recken war gerade einmal die Hälfte nach dem Scharmützel im Sumpf übrig geblieben. Umso entschlossener kämpften sich die Männer durch den klebrigen Schlick an den Strand vor. An Land trafen sie nur vereinzelt auf Widerstand. Problemlos rangen sie die wenigen Kultanhänger nieder, die versuchten, sich ihnen in den Weg zu stellen. Furchtlos drang das Heer zu einer verfallenen Knochenkirche vor. Hier hatten sich die verbliebenen Feinde verschanzt und wehrten sich verbissen gegen die anstürmenden Truppen. Eine blutige Schlacht entbrannte, bei der Hunderte auf beiden Seiten ihr Leben ließen. Ein Hagel von Armbrustbolzen streckte am Ende den bösen Hohepriester nieder. Das hässliche Gebäude wurde den Flammen überantwortet.
    Nur noch von einer Hand voll Männern begleitet, erreichten die Generäle schließlich die schwarze Burg. Sie hatten nicht mit so viel Gegenwehr gerechnet. Dort oben auf der Brüstung sahen sie sie wieder, eine alte Bekannte, die grausame Sumpfhexe. Wie konnte das sein? Alle hatten gesehen, wie sie sich in den Tod gestürzt hatte. Gruselig kreischend und hysterisch lachend schleuderte sie den Angreifern ihre schwarze Magie entgegen: „Ha, du Winzling von einem König! Dachtest ich sei tot, was? Wisse! Ich habe neun Leben! Wie eine Katze! Und nun stirbst du!“ Philian beobachtete mit Grausen, wie eine feurige Kugel in der Hand der Hexe anwuchs. Ein Soldat sprang hervor und warf sich dem magischen Geschoss in den Weg, das Leben seines Königs rettend, sich selbst für ihn opfernd. Er verglühte mit einem markerschütternden Schrei. Es roch nach schwelendem Fleisch.
    Eine Armbrustsehne gab ein markantes Geräusch von sich: Klong. Ein Bolzen zischte leise durch die Luft und traf die Hexe genau zwischen die Augen. Verdutzt schielte sie den Fremdkörper an, der da plötzlich aus ihrer Stirn ragte. Dann brach sie leblos zusammen. Ihrem schwarzen Umhang entstieg eine dunkle Rauchwolke und verflüchtigte sich. Zurück blieb nur ein Fetzen stinkender, grober, leerer Stoff.
    Der König rannte hastig zwei Stufen auf einmal nehmend die Wendeltreppe hinauf. Eine verriegelte, eichene Tür versperrte ihm den Weg. Mit dem Schwert verschaffte er sich gewaltsam Zutritt. Die arme Alrune hing direkt vor ihm wehrlos, geknebelt und mit verbundenen Augen an einer Kette. Der Veteran stürmte heran: „Halt, mein König! Das ist eine Falle!“ Er stieß Philian um. Beide kullerten über den Boden. Nur um Haaresbreite verfehlte ein Speer sein Ziel. „Entschuldigt bitte, Majestät! Ich hoffe, Ihr seid unverletzt.“
    Dort drüben in der dunklen Ecke stand noch ein schwarzer Hohepriester, eine magische Formel murmelnd, um Philian und Alexander mit einem gemeinen, magischen Streich das Leben zu stehlen. Doch der treue Gefolgsmann rappelte sich geschwind hoch, rannte brüllend auf den bösen Priester zu und stieß ihm das Schwert bis zum Heft in die Brust, sodass jener röchelnd das Zeitliche segnete.
    Die Schlacht war nun vorbei. Philians Armee hatte gewonnen. Doch zu welchem Preis? An die tausend tapfere Rekruten und Soldaten hatten ihr Leben gegeben, damit König und Königin wieder vereint waren. Weinend lagen sie sich in den Armen und streichelten ihre zahlreichen Schrammen, Blessuren, Striemen und Male, küssten einander auf Wangen, Augen, Stirn und Mund, bekräftigten sich stammelnd gegenseitig ihre Liebe und wie sehr sie einander vermisst hatten. Der treue Alexander lächelte mitfühlend, legte seinen vom Blut der Feinde verschmierten, aber wärmenden Feldmantel um Alrunes Schultern und stahl sich leise aus dem Turmverließ.
    Nur zwei der stolzen Schiffe traten am nächsten Vormittag mit Schätzen voll beladen die Heimreise an. Es waren nicht genug Männer übrig geblieben, um alle vier zu steuern. Die See hatte sich beruhigt, und zwischen den Wolken schienen ein paar goldene Sonnenstrahlen hindurch. Philian und Alrune standen Arm in Arm schweigend am Bug. Niemals wieder, so schien es, würden sie einander loslassen.
    Als die beiden Fregatten einen Tag später den heimatlichen Hafen erreichten, brandete ihnen eine Welle der Begeisterung entgegen. Die gesamte Bevölkerung war auf den Beinen, um das Königspaar willkommen zu heißen. Hüte flogen unter freudigem Hurra in die Luft, und Musikanten spielten am Kai ihre fröhlichsten Lieder: „Die Hex ist tot, die Hex ist tot...“ Erst als das von Sorge und Qual ergraute Königspaar eindringlich um Ruhe bat, wurde es allmählich still. Mahnend gedachte Philian der gefallenen Kameraden, ordnete einen Trauertag an und sandte einen Herzenswunsch gen Himmel, den alle mit ihm teilten: Niemals sollte ihr friedliebendes Land noch einmal ein ähnliches Schicksal erleiden!
    Der Schnee schmolz innerhalb weniger Stunden dahin. Die güldene Sonne erwärmte die Luft und die Herzen des Volkes. König Philian fand sein gütiges Lächeln wieder und ehrte seine getreuen Generäle mit dem Staatsorden für Tapferkeit. Alexander aber, dem er in tiefer Freundschaft und Dankbarkeit verbunden war, wurde vor aller Augen zum Generalfeldmarschall von Funkelberg ernannt. Alrune ließ es sich nicht nehmen, ihm eines der neuen Damaszenerschwerter und den königlichen Siegelring zu überreichen. Zum Ende der feierlichen Zeremonie enthüllte ein namhafter Künstler ein bronzenes Reiterstandbild des Königs, das mit Blattgold überzogen war. Philian zeigte sich gerührt. In einer ergreifenden Rede dankte er seinem Volk und seinen Truppen für ihr Vertrauen, ihr Durchhaltevermögen und ihren Kampfesmut.
    Schon am nächsten Tage verteilte Königin Alrune ihre zauberhaften Gaben singend an die fleißigen Arbeiter. Alles sollte so sein wie vor der Katastrophe. Nichts sollte mehr daran erinnern. Sie war so froh, ihr Martyrium lebend überstanden zu haben. Doch vergessen konnte sie es nicht. Tief in ihrer Seele wusste sie, dass es nie vorbei sein würde. Sie hatte die grausamen Pläne der Priester mit eigenen Ohren vernommen. Eigentlich war ihr eher zum Weinen als zum Singen zu Mute. Das Böse würde erstarken. Die dunkle Bruderschaft würde ihr kleines Land bald wieder mit schwarzer Magie bedrohen. Erneut würden Hunderte ihr Leben lassen. Und trotz all ihrer wundervollen, magischen Kraft konnte die königliche Zauberin überhaupt nichts dagegen tun.

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