Sommergeschichte
Die Sonne brennt vom blauen Himmel,
schon müde ist der brave Schimmel,
der dringend etwas Wasser braucht,
weil er sich hat Gelenk verstaucht.
Der Ritt war lang durch heiße Wüste,
quer über Insel zu der Küste.
Dort lebt Nusala im Schwarzen Schloss.
Mit Sehnsucht erwartet sie hoch zu Ross
den Liebsten, der nach vielen Schlachten,
gedenkt bei ihr zu übernachten,
um sich endlich auszuruh'n,
denn es gab immer was tun.
Ob in der Mine, ob am Turm,
ob Winter, Sommer oder Sturm,
niemals gab es eine Pause,
und nur selten eine Jause.
Vargus heißt ihr General,
stets auf der Suche nach Kristall.
Nusalas Blick schweift in die Ferne,
der Abend lau, sie wartet gerne
auf den stolzen Rittersmann.
Er kommt wohl heute nicht mehr an?
Das Essen kalt und warm der Wein
nun bleibt sie diese Nacht allein.
Der Sonnenschein wirft lange Schatten,
er wird wohl schlafen auf den Matten.
Es plagt ihn Hunger und auch Durst,
am Imbissstand gab’s keine Wurst.
Kein Proviantlager war in Sicht,
das Mahl zur Nacht nun leider schlicht.
Er streckt seine müden Glieder
unterm Abendhimmel nieder.
deckt sich heut alleine zu
findet dennoch keine Ruh'.
Manchmal sehr hart ist das Siedler-Leben,
er hofft Nusala wird ihm vergeben.
Sommer, Sonne, Sonnenschein
Nusala trinkt den warmen Wein.
Ganz anders hatte sie gedacht
zu verbringen diese Nacht.
Sie will sich machen keine Sorgen,
ein neuer Siedlertag kommt morgen.