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Thema: Eine kleine Siedlergeschichte

  1. #1
    Siedler
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    Mittsommerstadt

    Eine kleine Siedlergeschichte



    Wir die Gilde EM-MA (ehemalig EMMI), Mittsommerstadt, schreiben in unserm Thread
    Empathy of Midsummer gemeinsam an einer Geschichte.
    Hier für alle einmal der Beginn.




    Als die Sonne an diesem Morgen über der Siedlerwelt aufging, beschien sie ein friedliches Bild.
    Kreuz und quer in den Straßen lagen laut schnarchend die nach etlichen Abenteuern und langer Irrfahrt durch sämtliche Tavernen der bekannten Welt heimgekehrten Recken.
    Bei ihrem Einzug in die Stadt waren Reden geschwungen worden, deren Verständlichkeit, die ohnehin schon gegen Null ging, durch angestrengtes Lallen noch weiter herabgesetzt worden war. Aber das störte niemanden, es hörte eh keiner zu.
    Die Brauereien hatten rund um die Uhr geschuftet, damit der Nachschub gewährleistet werden konnte.

    Siegwart, der Einäugige (er hatte sein Auge nicht etwa im Kampf, sondern bei einem Wettessen mit seinem Kumpel Ohnfried verloren, weil er in seiner Gier mit der Gabel den Mund verfehlte) hielt liebevoll ein seltsames Artefakt in den Armen, nämlich einen dickbäuchigen Bronzekessel, löchrig, ein bisschen verbeult und zerkratzt.
    Staunend standen die wenigen wieder halbwegs nüchternen Siedler um ihn herum und fragten sich, ob Siegwart jetzt unter die Schrotthändler gehen wollte?

    Nein, Siegwart hat den Kessel der Sumpfhexe abgekauft,
    eine Schatzkarte der Altenruinen, die ursprünglich dem Schamanen der Nordmänner gehörte hat er dafür gegeben.
    Ob das ein guter Kauf war?
    Sicher sind wir uns nicht.
    Auch wenn der Kessel ein Zauberkessel sein sollte,
    man sage, „ Kesselchen koche „
    und das Kesselchen würde einen tollen Eintopf kochen“,
    aber das löcherige Ding???? Und Eintopf kochen? ,
    Da läuft doch alles raus!!!

    Hört es von selbst auf oder brauch man einen Zauberspruch,
    das weiß man nicht……
    das hat die Hexe dem Siegwart nicht verraten….
    Thoram, der erfahrenste Schmied des Dorfes, sollte sich den Kessel mal ansehen und sagen, ob er ihn reparieren könnte.
    Als er seinen Rausch also ausgeschlafen hatte, stolperte Thoram in seine Schmiede. Da stand der Kessel. Throram ging um ihn herum und kratzte sich am Kopf.

    Doch was war das? Auf dem Kessel entdeckte Thoram seltsame Zeichen und Linien. Rasch rief er den Druiden des Dorfes und zeigte ihm seine Entdeckung. Der Druide Miraculus (nicht zu verwechseln mit seinem berühmten Kollegen Miraculix, der wenigstens Zaubertränke brauen konnte, während Miraculus den Beweis für seine Fähigkeiten bisher schuldig geblieben war) tat sehr wissend, strich sich über seinen Bart, murmelte wirres Zeug und sagte schließlich sehr würdevoll:
    "Ich werde den Kessel einstweilen mitnehmen und die Zeichen kopieren, damit sie nicht verlorengehen." - schnappte sich ächzend den Kessel und verschwand.

    Miraculus !!!!!
    oje oje
    ausgerechnet dieser faule Stümper...
    hoffendlich sagt der nicht Kesselchen koch

    Cornulus, der Bauer wischte sich den Schweiß von der Stirn, streckte seinen schmerzenden Rücken und stützte sich auf seine Sense. Er stopfte sein großes, rotkariertes Taschentuch zurück in seine Hosentasche, beschattete die Augen mit der Hand und sah hinüber zum Kirchturm, um die Uhrzeit zu erkennen. Zeit für den Feierabend...Er stieg auf seinen Leiterwagen, riss das Pferd aus seiner tiefen Meditation, begann laut und falsch ein Lied zu pfeifen und fuhr rumpelnd den Feldweg zum Dorf hinauf.

    Auf einmal blieb das Pferd einfach stehen und war durch nichts dazu zu bewegen weiterzulaufen. Cornulus stand auf, um besser zu sehen und erstarrte. Eine seltsame Welle rollte auf ihn zu und sie roch nach ...Cornulus schnupperte. Ja, diese komische Welle roch nach Eintopf!
    Schnell bog Cornulus auf einen höherliegenden Seitenweg ab, band das Pferd an einen Baum und stieg vom Wagen. Er angelte nach seinem Feldgeschirr und lief zurück zum Hauptweg. Dort floss inzwischen ein breiter Bach aus Kartoffelsuppe. Cornulus füllte sein Essgeschirr und stieg dann durch die Hügel hinauf zum Dorf...

    Der Dorfvorsteher Pandurlus wacht nach durchzechter Nacht an frühen Tag von Geschrei seiner Mitbürger auf.
    Verkatert und mit riesigen Nachdurst, streckt er seinen strubbeligen Kopf aus dem Fenster und macht große Augen.
    „Was ist das denn für ein Zeugs „ schreit er.
    „wo kommt das her.“
    Von Miraculus bekommt er zur Antwort.
    Er geht, ähm schwimmt mehr wie gehen, zum Haus von Miraculus und stellt ihn zur Rede.
    „was hast du denn schon wieder angestellt kannst du denn nicht auch nur einmal etwas richtig machen, brüllt Pandurlus den Miraculus an.
    „ ich hab die Runen auf dem Kessel entziffert, dort steht Kesselchen koch.
    Dann würde der Kessel jeden Tag dafür sorgen das sich meine Geldkatze nicht leert.“ sagt mit weinerlicher Stimme Miraculus.
    Welcher Kessel, schreit Pandurlus.
    Na den Kessel den Siegwart dem Thoram zum aus besseren gegeben hat.

    Plötzlich schaute Miraculus starr geradeaus. "Was hast du denn nun schon wieder?" fragte, immer noch wütend, der Dorfvorsteher.
    "Mir fällt gerade eine uralte Legende ein, die mir mein alter Druidenausbilder mal erzählt hat", antwortete Miraculus in Gedanken versunken. Dann machte er einen Luftsprung, der trotz seines Alters noch ganz ordentlich hoch ausfiel.
    "Ich hab’s", schrie er und stolperte zum Kessel.
    "Kesselchen steh", schrie er schon von weitem. Und das Kesselchen hörte auf Suppe zu kochen...

    Nun waren die Siedler, nach einer Weile des Überflusses an Kartoffesuppe, erneut hungrig. Die clevere Edelkneif, die ansonsten in der Papiermühle wenig Abwechslung hat, dachte sich nun ein System aus den Kessel bestmöglichst zu nutzen. Ein Kartoffelsuppenlleitsystem! es musste ein Plätzchen gefunden werden an dem ein Gebäude, die Kartoffelsuppenküche, gebaut werden konnte. Von dort aus werden dann Holzrinnen verlegt, die als Kartoffelsuppenrinnen dienen werden und in jedes Haus führen . Am Ende der Rinne befindet sich eine Schliesse, so kann jeder jederzeit, Suppe abzapfen.
    Nur wie würde Ihre Idee bei den Siedlern ankommen?

    Nachdem Dank Edelkneifs guter Idee das Dorf nun nie mehr Hunger leiden musste, dachte Miraculus über die weiteren Möglichkeiten nach, die der Kessel eventuell bieten konnte. Immer nur Kartoffelsuppe würde den Dorfbewohnern bald zu langweilig werden...
    War es nicht möglich, den Kessel auch noch anders zu nutzen? Miraculus wäre für sein Leben gern ein berühmter Druide wie sein Kollege Miraculix. Aber er hatte in der Druidenschule nicht gut aufgepasst. Aber irgendwo in seiner unordentlichen Hütte musste noch das alte Buch mit den Zaubersprüchen liegen...
    Miraculus begann aufzuräumen und das alte Buch zu suchen.

    Nun, Edelkneif bekam durch laute Geräusche ( rums, wums, ploing, krach, klirr) aus Miraculus Haus mit, daß dort irgend etwas vor sich ging. Da Edelkneif, anders als ihre Zwillingsschwester Edelmut, eher ängstlich und schüchtern ist, traute sie sich nicht der Sache auf den Grund zu gehen.
    Sie sprach also mit Edelmut über Ihre Beobachtungen, und diese brach mit einem exotischen Früchtekorb, sofort auf zu Miraculus Haus.





    Gemeinsam geschrieben von Fuerstin31, Starmagician, Blaukissen

    Wer wissen möchte wie es weitergeht , kann in unseren Thread weiterlesen
    http://forum.diesiedleronline.de/thr...idsummer-(Emmi)

    Geändert von Blaukissen (15.04.14 um 20:53 Uhr)

  2. #2
    Siedler
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    Gemeinsam geschrieben von Fuerstin31, Starmagician, Blaukissen

    Ohrenbetäubender Lärm kommt aus der Hütte von Miraculus,
    ein scheppern und knallen, ein klirren und fluchen.
    Schemel, Töpfe und Teller fliegen aus dem Fenster,
    und durch die offene Tür konnte Edelmut Miraculus mit wirren Haaren sehen
    wie er wie toll durch seine Hütte tobte.
    Er murmelte ständig vor sich hin…. WO.verknüppelt…. WO ist das Buch…. WO, verdorry noch mal…..
    Edelmut musste ihren ganzen Mut zusammen nehmen um nicht laut schreiend weg zu laufen.
    Aber dann faste sie sich doch ein Herz und sprach Miraculus an.

    "Miraculus, was um Teutates Willen tust du da?" fragte sie.
    Als Antwort quoll ihr zunächst nur eine dicke Staubwolke entgegen.
    Hustend und mit tränenden Augen betrat sie die Hütte und versuchte durch den Staub hindurch etwas zu erkennen.
    Als sich der Staub langsam setzte, erkannte sie Miraculus,
    der halb unter seinem Bett liegend versuchte, eine große, flache Truhe hervorzuzerren.
    Sie packte mit an und gemeinsam zogen sie die Truhe unter dem Bett hervor.
    Keuchend vor Anstrengung, setzte sich Miraculus erstmal auf die Truhe. "Ich danke dir für deine Hilfe" keuchte er
    "Aber was tust du denn hier?" fragte Edelmut zum zweiten Mal. Miraculus schüttelte bekümmert seinen Kopf.
    "Weißt du," begann er zu erklären, "ich wäre so gerne auch so ein berühmter Druide.
    Und nun suche ich mein altes Zauberbuch aus der Druidenschule."
    "So ein berühmter Druide wie Miraculix?" fragte Edelmut.
    "Genau so einer" antwortete Miraculus.

    In einem sumpfigen Wald nicht weit weg vom Dorf, in dem Miraculus und die
    anderen seltsamen Gestalten lebten, stand auf einer Lichtung ganz versteckt ein
    Häuschen. Dort lebte Miranda, eine alte Frau, die die Dorfbewohner manchmal
    besuchten, wenn sie meinten die Hilfe einer Hexe zu benötigen.
    Miranda war es, die den alten, verbeulten Kessel an Siegwart verkauft hatte.
    Nun saß sie an ihrem wackligen Tisch und betrachtete die Karte, die ihr Siegwart
    dafür gegeben hatte. Unverständlich vor sich hin murmelnd folgte sie mit dem Finger den
    eingezeichneten Linien...

    Panisch rast Pandurlus zu Siegwart, der sich gerade den Bauch mit der Kartoffelsuppe vollgeschlagen hat.
    Außer Atem schreit…. versucht es jedenfalls….
    aber es kam nur ein atemloses Gekrächze raus.
    “ WO HER hast du diesen Kessel. Wo her zum Teutates“
    Rotnöse, Siegwarts Frau fiel vor Schreck um und riss ihren heißen Wäschekessel mit um
    …. eine herrliche Sauerei…
    Von der alten Frau, dort im sumpfigen Wald... stotterte Siegwart. Von der alten Miranda….
    Gefährlich leise, sagt Pandurlus, von Miranda, ausgerechnet die Hexe Miranda.
    Fassungslos ging er damit aus dem Haus…. Miranda, bei allen Göttern was kommt jetzt auf uns zu…
    Nach einigen Schritten ging er zurück und knurrte Rotnöse an…
    Jetzt hast du genug Seifenwasser und kannst endlich einmal eure Hütte saubermachen
    und dann kannst du Siegwart helfen die Strassen von dieser Pampe zureinigen

  3. #3
    Siedler
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    Inzwischen im Wald... Immer noch schaute Miranda die Karte an, dann begann sie leise zu kichern.
    "Ich glaube, es wird Zeit für einen kleinen Umzug" kicherte sie. Dann malte sie ein Pentagramm auf ihren Hüttenboden, stellte einige Kerzen auf und murmelte einen Zauberspruch...
    Fassungslos starrte Pandurlus auf die leere Lichtung. Das Haus der Hexe war verschwunden, einfach weg! Er suchte nach Spuren, fand aber nichts. Die Lichtung sah aus, als hätte dort nie ein windschiefes Häuschen gestanden, als wäre dort nie ein kleiner Kräutergarten gewesen. Sorgenvoll schüttelte Pandurlus den Kopf...

    Hinter Pandurlus kamen Siegwart und Edelmut auf die Lichtung,
    genau so entgeistert guckten sie aus der Wäsche.
    Miranda wo ist sie… das kann doch nicht sein….
    Panisch und laut schreiend rasten die beiden zurück ins Dorf…
    Die Miranda … Die Miranda ist weg…. Nichts mehr da…. kein Häuschen kein Garten…
    Das ist Hexerei…
    Ungläubig zog den die ganzen Dorfbewohner zur Lichtung. Stundenlang suchten sie den Wald ab.
    Sie fanden nix.
    Ratlos und beunruhig gingen sie ins Dorf zurück.


    In der Nacht zog ein heftiges Gewitter auf mit Blitzen und grollenden Donner, Sturmböen und Hagel so groß wie Hühnereier.
    Die Dorfbewohner sind verängstigt in die kleine Hütte des Druiden Miraculus zusammen gekommen.
    Die Frauen klagten und stöhnten bei jeden Blitz und jedem Donner,
    die Männer suchten einen Schuldigen, und fanden ihn in Siegwart.
    Er wäre schuld, wegen ihn würde der Himmel aufs Dorf fallen.
    Wegen ihn würden die Götter ungnädig sein…
    Hätte er doch den Kessel dort gelassen wo er war.
    Das sie sich alle die Bäuche bis zum Bauchweh vollgefressen hatten, vergaß sie.

    Bevor die große Panik unter seinen Nachbarn aus brach, holte Miraculus eins von seinen alten Kräutern hervor, kochte damit Tee.
    Holte seine alte Kräutertasche raus, holte sich einen Becher Tee, setzt sich an den
    Tisch und flickte ganz in Ruhe die kaputte Tasche…
    Zum erstaunen der Andern fing er auch noch laut aber falsch an zu pfeifen..

    Erstaunt schauten die Dorfbewohner erst auf Miraculus, dann sich gegenseitig an. Miraculus flickte seelenruhig weiter an seiner Tasche. Als das Getuschel der Dorfbewohner verstummte, begann er leise zu reden.

    "Siegwart, du hattest Miranda für den Kessel die alte Schatzkarte gegeben?" fragte er. Siegwart verschluckte sich vor Schreck an seinem Tee, räusperte sich und antwortete "Ja, ich dachte, die braucht sowieso keiner...War das falsch?"
    Bedächtig schüttelte Miraculus seinen Kopf. "Nein, ganz im Gegenteil. Diese Schatzkarte war völlig wertlos, zumindest für uns. Der alte Kämpe, der sie mir gab, hat sie sich ausgedacht. Er glaubte, er könnte mich damit betrügen" sagte er und kicherte in sich hinein. "Die Karte ist nur für eine einzige Person nützlich und das ist Miranda" fuhr er fort.

    "Warum denn das?" wollten die Dorfbewohner nun wissen.

  4. #4
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    Es hatte sich zugezogen, dichte dunkle Wolken zogen sich wie dicke fette Wattebollen über dem Tal zusammen.
    Hogward van den Hüft sass missgestimmt vor seiner Hütte,
    sah nach oben und während er den letzten Pfeil für seinen Bogen spitze murmelte er leise in seinen feingezwirbelten Schurrbart -
    "Drachen - immer diese Drachen "
    Nun - wer Hogward kannte, der kannte seine Abneigung gegen jene grünen feuerspeienden Wesen -
    jene fliegenden Geschöpfe die jedem im Tal nicht nur das Leben erschwerten,
    sondern Alten und Jungen einen Schauer des Grausens über den Rücken fliessen liessen.

    Hogward, in seinem grünem Gewand mit dem spitzen Feder geschmückten Hut war bestimmt ein gutmütiger Geselle,
    aber bei Drachen - na da hörte der Spaß auf.

    Siebzehn Pfeile hatte er heut schon geschnitzt - aus feinstem Edelholz - Edelholz wie nur Mittsommerstadt
    es liefern konnte.

    Aber, sein Vorrat war verbraucht.
    "Drachen" murmelte er wieder - "Drachen", und dabei sah er auf seinen nun verbrauchten Edelholzvorrat.

    Hogward van den Hüft stammte aus dem alten und edlen "Ilford" Geschlecht -
    eben jene die bekannt waren als beste und präziseste Bogenschützen im gesamten Reich.

    "Ilfords" hatten Drachen schon auf 400 Meter vom Himmel geschossen.
    Hatten ihnen schon immer die Flügel durchlöchert und die Lungen zerfetzt die die tödlichen Flammen ausstiessen.
    Wer einmal das Geräusch, dies ersterbende Gurgeln, das röcheln und ächzen der zerfetzten Atemorgane vernommen hatte
    wusste wie man dieser grünen Brut beikommen konnte.

    Hogward, im Alter von nun mittlerweile 24 Jahren erinnerte sich an die Worte seines Großvaters -
    " Ein guter Bogen - mein Junge - ein guter Bogen ist nur so gut wie der Mann der ihn nutzt! "

    Und nun ?

    Siebzehn Edelholzpfeile, fein gespitzt, sauber im Köcher verstaut würden nie reichen um,
    ja - nie reichen - um ............

    Seine Stirn warf böse Falten - nein - er würde es schaffen - er - ein "Ilford" musste es schaffen.

    Hogward hatte seinen Entschluss gefasst - er musste nach Mittsommerstadt - wenn er denn dem Untier
    zu Leibe rücken wollte, brauchte er mehr Edelholz, mehr Pfeile.

    Kurzentschlossen riss Hogward die Tür seiner Hütte auf, schnell ein wenig Trockenfisch und Brot in den Beutel gepackt,
    zwei Weinschläuche ergreifend reifte in ihm sein Plan.

    Sein weg sollte ihn nach Mittsommerstadt führen.


    Aroc Ungor war gutmütig, grobschlächtig ja, aber ein Gemütskerl.
    Aroc war ein Oger - ein Ausgestoßener zwar - aber doch stolz seiner Herkunft.
    Unbeholfen stolperte er durch den "Dunkelwald" -
    "Letterschming" rief er - wild mit einem Arm wedelnd - "Letterschming !"
    während der am anderem Arm baumelnde Schlachthammer tiefe Spuren in den Waldboden zog.
    " Ach komm doch Letterschming - Aroc will Freude haben an dir"
    Fast währe Aroc über eine hervorstehende Wurzel gefallen - stolpernd - sich fast überschlagend und nach halt suchend
    ging sein Blick in die Höhe.

    "Himmel dunkel" sprach er zu sich selbst - als er den über sich ziehenden Schatten wahrnahm -
    "Dunkel Himmel nicht gut für Letterschming."

    Ein seltsames sausen - brummen zu einem ohrenbetäubendem Stakkato steigerndem knattern lag in der Luft.

    Dieser Gestank - Schwefel und Salpeter - der Geruch der Hölle erfüllte den "Dunkelwald".
    Und bevor Aroc geistig verarbeiten konnte was vorging - sah er die Flammenwand auf sich zurasen und wurde umgerissen.

    Hogward war nun schon 3 Monde unterwegs, als ihn im "Dunkelwald" etwas seltsam erschien.
    Er wusste nicht warum, aber es war dies komische Gefühl in ihm,
    dies aufstellen der Nackenhaare was ihn in Anspannung versetzte.
    Da - direkt vor ihm auf der Lichtung - dies grobe grüne Ding - ein Drache !!!!!
    Behändig und völligst ruhig nahm er den Bogen zur Hand - leckte den Finger um darauf den Pfeil zu platzieren -
    tief durch atmen, Ruhe bewahren und gut zielen................

    "Tragen Drachen rote Pumphosen ?" beim genauen hinhöhren ergab sich - dieser wohl ja
    Hogwards Hand sank nach unten -"Fluchen Drachen sinnloses Zeug ?"
    doch bevor er weiter denken konnte sah er den sich nahenden Schatten -
    ein Blick nach oben - ein Sprint nach vorn
    die Hand an der Sehne und die rote Pumphose anspringen waren eins.
    Nach hinten abrollend - den Blick in den Himmel - sah er die Flammen auf sich zukommen
    anlegen - zielen - rasend schnell löste sich der Pfeil von der Sehne.
    Doppelsprung zur Seite dabei die Pumphose mitnehmend rollte er einen Abhang hinab.
    Ein ohrenbetäubendes Jaulen erfüllte die Luft - und bevor Hogward die Augen schloss
    war ihm eins bewusst - - - Treffer !!!!!!!!!

  5. #5
    Siedler
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    Mittsommerstadt
    Holla Augen auf" - "Augen auf machen und Aroc schaun"
    Alles um Hogward drehte sich - "Möchte du nicht schaun Aroc ?"
    Zwei tiefe Atemzüge die Hand zum Bogen tastend - sprang er auf -
    "Huch - nicht Aroc so Angst machen"
    Hogward mochte seinen Augen nicht trauen, da sass nun ein grobes grünes Etwas in roter Pumphose
    vor ihm an einem wohlsam entfachten Lagerfeuer und schaute ihn mit grossen rollenden Augen an.
    "Nicht da mit Ditzspingen auf mich schiessen - ich Aroc - ich Oger "
    Hogward war wie benommen - Ditzspingen - Oger - jaulen in der Luft - was zum Teufel ging hier vor.
    Argwöhnisch betrachtete er sein gegenüber.
    "Du - damit du es weist ich bin Hogward van den Hüft - Weltbester Bogenschütze im Reich - nehm dich in acht"
    " Oh du beltwester Schogenbütze - ich einfach nur Aroc" "Aroc hat guten Hammer - schau"
    mit diesen Worten zog er einen wahrlich riesigen Hammer hinter sich hervorher.
    "Du guter Schogenbütze, du Drachen geschiesst gar fürchterlich - hahaha" -
    Arocs lachen schallte durch den Wald.
    "Ich habe getroffen ?" eigentlich keine Frage eher um Zustimmung heischend ging die Frage an den Oger.
    "Du getroffen - gut getroffen - hat sich Drache dreimal im leise gedreht in der Kruft - hat er Kügel flaputt"
    Innerlich musste Hogward lachen - welch seltsamer Kerl - Angst einflössend und doch so gutmütig.
    Die Mütze vom Kopf nehmend sprach er, "Ich darf mich vorstellen - Hogward van den Hüft aus dem Geschlecht der Ilfords"
    und reichte damit der Pumphose die Hand.
    Die grobschlächtige aber samtene Hand des gegenübers wurde ihm gereicht - warm und weich - freundschaftlich und zart
    kam sie ihm entgegen - "Aroc Ungor und nix schlecht - gut Oger - keiner mag mich"

    Lange sassen die beiden gemeinsam zusammen und erzählten sich aus ihrem Leben und ihrem Weg
    und als die Flammen des Feuers sich langsam neigten und beide sich zum ruhen legten
    stand eines fest - zwei Freunde hatten sich gefunden.

    Miraculus, konnte sich vor kichern nicht ein kriegen…“…das ….hihi….muß ich euch …kicher… später erzählen….grins
    Jetzt ist es zu spät, legt euch lieber auf s Ohr. Morgen müssen wir erst das Dorf aufräumen… und sehn, was wir an Ernte noch retten können.
    Und den unseren Wald nach um gestürzten Bäumen absuchen.“

    „Und das Gewitter? „ fragten die Anderen angstvoll

    „Das Gewitter !!!“ antwortete Miraculus…“.bei Teutates , das blitzt und donnert weiter, oder glaubt ihr, das die Götter damit aufhören nur weil ihr Muffensausen habt? Ausserdem ist der Donner nur das Geräusch wenn die Götter die Türen zuknallen .“
    Die ganze Nacht legte sich das Gewitter nicht, und der Sturm legte sogar noch zu.
    Die Bewohner bettelten und flehten Miraculus , ihnen doch die Geschichte zu erzählen.
    Edelkneif und Rotnöse bettelten und schmeichelten," ach lieber lieber guter Miraculu.
    Bitte , Bitte erzähl doch..."

    Miraculus schaute streng über seine Brille. "Weil", so sagte er, "Miranda eine SUMPFHEXE ist. Auf dieser Karte ist ein großer Sumpf eingezeichnet und den gibt es wirklich. Allerdings leben dort Drachen...Und ich weiß nicht, ob Miranda das weiß" kicherte er wieder.
    Entsetzt schauten die Dorfbewohner Miraculus an. "Dort leben Drachen?!" riefen sie.
    Miraculus verdrehte die Augen. "Meine Güte, beruhigt Euch" brüllte er. "Nicht alle Drachen sind Ungeheuer, genau so wenig, wie alle von Euch vor Klugheit strotzen" setzte er boshaft hinzu.
    "Und jetzt legt Euch endlich schlafen. Wir haben morgen viel zu tun."

    Miranda stieg die schmale, wackelige Treppe ihres Häuschens hinab und trat aus der Tür. Wohlig seufzte sie auf und sah sich um. "Welch schöner Sumpf" freute sie sich und blickte auf die moosbehangenen Bäume, registrierte die Sumpflöcher, aus denen langsam Blasen emporstiegen. Weit konnte sie nicht sehen, denn der Nebel waberte zwischen den alten Bäumen, setzte sich als winzige Tröpfchen auf ihrem grauen Haar ab und benetzte die seit Jahren abgestorbenen Baumstümpfe um sie herum, die ihre kahlen Äste wie Arme in alle Richtungen streckten.

    Miranda ging zurück ins Haus und holte ihren großen Hexenkessel heraus.
    Sie stapelte Holz auf und hängte den Kessel darüber. "Nun muss ich nur noch meine Zutaten sammeln" murmelte sie
    und schlurfte den schmalen Pfad entlang in den Sumpf hinaus...

    ......still zogen die Täler wie kleine grüne Schachbrettfeldchen unter ihm vorbei
    - Seen blau wie die Augen der Meerjungfern - klein und doch hervorstechend aus dem Allerlei
    Acros zog seine Bahn - schwerfällig, ja behäbig und ächzend - dieser Idiot - dachte er für sich
    - schaute auf seinen schuppigen etwas gehandicapten linken Flügel - Vollpfosten - schimpfte er
    - das schmerzte doch arg und hinderte ihn in seinem Flugverhalten - er driftete andauernd nach rechts weg
    - Vollpfosten schoss es ihm wieder durchs Hirn - diese Microlakeien da unten - erst denken - dann schiessen !
    Und dann - endlich näherte sich Acros seiner Höhle,
    tief im Öldier Gebirge welches nie einer diesen niederen Geschöpfe betreten konnte
    - mit letzter Kraft setzte er sehr unsanft auf der vorstehenden Klippe auf
    - warte du Knirps - dir werde ich es noch zeigen....................

    ..................doch halt! Es traf ihn wie der Blitz beim schreiben- Hier stimmt was nicht-
    wieso drifte ich nach rechts wenn mein linker Flügel gehandicapt ist? -
    Diese Hundsfötter hatten doch tatsächlich die magischen Dopamin-Teilchen zum Beschiss verwendet-
    Das konnte er nicht unterstützen und beschloss................
    [COLOR="rgb(0, 0, 0)"]Zitat Wetterbericht - Mittsommerstadt vom 06.03.2014
    Rechtsdrehende Winde mit aufsteigender Thermik - sorgen gerade in luftigen Höhen
    für linkslastige Unausgeglichenheit im äusseren Flügelbereich.
    Bei Drachen die beschossen werden ist mit Niederschlag zu rechnen.
    Drachen die sich recht niedergeschlagen fühlen
    [/COLOR]–
    Geändert von Blaukissen (12.10.14 um 17:24 Uhr)

  6. #6
    Siedler
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    Mittsommerstadt
    Nach einer langen Nacht mit regen, Blitz und Donner, Windgeheul und Brechen der Bäume,wachten die Dorfbewohner auf.
    mit schmerzenden Knochen und Muskeln standen sie entsetzt und sprachlos vor der kleinen Hütte von Miraculus.
    Wie sah ihr schönes Dorf aus…
    Dächer weg geflogen , ihr herrlicher Festbaum in der Mitte vom Blitz gespalten,
    Äste, Eimer usw. im ganzen Dorf verteilt,
    der Hühnerstall von Pandurlus schwer zerstört, die Hühner rannten mit den Bewohnern verstört um die Wette.
    Cornulus, der Bauer, sah zum ersten mal überhaupt alle Bewohner seines Dorfes zusammen stehn, nicht mal zu Festen war das vorgekommen.
    „Haben wir alle in der Hütte von Miraculus übernachtet?….in der kleinen Hütte??? Da ist doch nicht viel Platz drin… Wo sonst schon mit 5 Leuten wegen Überfüllung geschlossen ist???….“
    Miraculus plusterte sich auf, und polterte los…. „sooo klein ist meine Hütte nicht, und ausserdem wart ihr vor Schiss ganz klein. „

    Leise in seinen Bart murmelte er nur…. Etwas muß ich ja können was der GROSSE Miraculix nicht kann..
    Eine kleine Hütte baun, mit viel Platz wenn es sein muß.

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    So und nun ans Aufräumen und den Wiederaufbau,“ sagte Pandurlus
    „ die Kinder fangen jetzt erst ein mal alle Hühner ein.
    Jacob, Mathes, und Urrich, ihr seit sicher und schnell mit der axt,
    ihr räumt als erstes die gestürzten bäume im dorf weg und dann sichert ihr die anderen Bäume.
    Kunigund und die olle Ells ihr seid die Ältesten und für das Essen zuständig.
    Conulius bau eine großen Stall und setzte die weidezäune neu, nimm dir das jungvolk dazu mit.
    Die andern tiere mußen wieder eingefangen werden und die Häuser repariet werden,
    los Leute auf geht’s…. Die Arbeit macht sich nicht alleine.“

    Herrje, Die Dorfgemeinschaft guckte sich entgeistert um als sähe sie die Schäden jetzt zum erstenmal.

    Langsam gingen sie ans Aufräumen und den Wieder aufbau.


    Alban und Wenzel, die waldbauern , kamen atemlos und auf schweisstriefenden pferden ins Dorf gestolpert.

    „…… Pandurlus …..der wald …, die Bäüme,…… die Ebenholz Bäume …… sind hin
    da ist ne schneise durch…. Die Setzlinge sind alle gebrochen ….“
    Alban kippte kraftlos von seinem Pferd und blieb bewusstlos liegen,
    „ Wir kümmern uns um Alban und Wenzel, wer noch verletzt ist, kommt in unsere Hütte,“ sagten Edelkneif und Edelmut.

    „Miralulus, kannst du einen Zauber brauen, da mit der heilige Ebenholzbaum heilen kann?
    Auch einen der, den Setzlingen beim wachsen hilft.“ Fragte Pandurlus.

    Miraculus nickte „ ich suche alle Kräuter zusammen….. Ännin komm mit,
    Die Zwillinge müssen genug frische Kräuter haben , wenn alle wunden gut heilen sollen.!
    Miraculus und Ännin machten sich auf den Weg in den Wald. Schlimm sah es überall aus. Bäume abgedreht, entwurzelt, Äste abgebrochen. Miraculus seufzte. "Wir werden Hilfe brauchen. Und ich weiß auch schon, wer uns helfen kann. Wir müssen zum Sumpf."

    "Ähhhhh...bist du sicher, dass das sein muss?" fragte Ännin ängstlich. "Das MUSS sein, hör auf zu zittern." brummte Miraculus.

    Nach einer guten Stunde strammen Fußmarsches erreichten die beiden den Rand des Sumpfes. "Nun werde ich Mirinda rufen, sie wird uns helfen", sagte Miraculus und brüllte los: "Mirindaaaaaaaa"

    Miranda schlurfte noch immer vor sich hin murmelnd durch den Sumpf, als sie das markerschüternde Gebrüll von Miraculus hörte.


    Ännin schaute sich verdutzt um, „heile, alles ist heile, hier ist nichts Kaput.
    Nur hier und da ein Ast oder Zweig abgebrochen.“

    Miraculus, mir ist das unheimlich, das kann doch nicht sein, …
    Bei uns ist alles hin, bäume entwurzelt. Häuser und Ställe nur noch brennholz.
    Miraculus grunzte nur,“ Komm weiter.“ Und rief weiterhin laut nach Miranda.
    Immer weiter kamen sie in den Sumpf,
    Ännin folgte miraculus nur mit Unwillen, aber zurück bleiben und auf ihn warten wollte sie auch nicht. immer tiefer ging es, der Sumpf wurde immer unheimlicher, hier und da große Edelholzbäume mit komischen Kratzspuren an den Stämmen. Riesige Wasserpfützen in dem weiche Boden.

    Miraculus sah Ännin an und sagte leise.“ Deine Gänsehaut sieht auf wie eine Truthahnpelle.
    Hab keine Angst das ist verwunschenes Land hier sind die heiligen Drachen unserer Vorfahren zuhause gewesen.
    Unsere Vorfahren lebten mit den Drachen in Frieden, ein jeder half dem Anderen.
    Eine Krankheit vernichtete die Drachen und auch ein grossteil unsere Volkes.
    Wir Druiden konnten kein Heilmittel finden

  7. #7
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    Miranda drehte sich um und ging in Richtung auf das Gebrüll von Miraculus zu. Dabei rief sie ihm zu: "Hör auf zu brüllen, du weckst meine Kröten auf!"
    Als sie um eine Sumpfecke bog, sah sie Miraculus und eine zitternde Frau stehen. Lachend fragte sie Miraculus: "Hast du keinen mutigeren Begleiter gefunden als dieses zittende Frauchen? Na egal, kommt mit, ihr bekommt ausnahmsweise einen Butterblumentee von mir und dann sagt, was ihr hier wollt."
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und schlurfte ohne sich umzusehen in Richtung ihrer Hütte davon.
    "Ich hab doch gesagt, du sollst aufhören zu zittern" brummte Miraculus zu Ännin. Die verteidigte sich: "Ich war noch nie hier, hab immer nur Schauergeschichten über den Sumpf gehört!"
    "Um so wichtiger, dass du nun selbst siehst, was von diesen Schauergeschichten zu halten ist. Sie dienen nur dazu, kleine Kinder ruhig zu halten, mehr nicht" antwortete Miraculus und beeilte sich, Miranda hinterher zu kommen. Er freute sich auf den Butterblumentee, denn auch ihm war nicht ganz wohl in seiner Haut in diesem Sumpf, aber er erinnerte sich, dass sie dringend die Hilfe von Miranda brauchten.

    Als sie dann in der warmen Hütte beim Butterblumentee zusammensaßen, sagte Miranda: "Nun rückt schon mit der Sprache heraus. Ihr seid doch nicht in den Sumpf gekommen, um mir einen freundschaftlichen Besuch abzustatten. Ich kenne doch deine Angst vor dem Sumpf und den Drachen, Miraculus." und dabei grinste sie breit.
    "Drachen?" quiekte Ännin ängstlich.
    Miraculus wurde rot, räusperte sich und begann mit einem Seitenblick auf Ännin zu sprechen: "Das tut jetzt nichts zur Sache, Miranda. Bei dir hier ist alles unversehrt, aber nach dem Sturm sieht unser Wald aus, als wäre ein Riese durchgerannt, der vor einem wilden Stier flüchtet. Bäume sind entwurzelt, Äste abgedreht..." Er stockte kurz, dann sagte er noch: "Wir brauchen deine Hilfe."

    "Hm Hm Hm..." Miranda sah die beiden an. "Ich wusste es doch, dass Ihr was von mir wollt" grummelte sie.

    Mit gerunzelter Stirn saß Miranda eine Weile da. Dann stand sie auf, ging an ihre Truhe und begann verschiedene Dinge in ihr großes Umschlagtuch zu legen. Sie machte einen Knoten in das Tuch, warf es sich über die Schulter und drehte sich zu ihren Besuchern um. "Na los, gehen wir. Worauf wartet ihr noch?" fragte sie und verließ, wieder ohne sich umzusehen, ihre Hütte.
    Lange liefen sie, bis sie zum Dorf zurückkamen. Unterwegs sahen sie die Zerstörungen, die der Sturm im Wald angerichtet hatte und Miranda schüttelte traurig den Kopf.

    Als sie ins Dorf kamen, liefen die Leute staunend zusammen. Die meisten kannten Miranda nicht und wussten nicht, was sie von dem seltsamen Besuch halten sollten.
    Tuschelnd standen sie im Kreis um die drei Ankömmlinge herum. Miraculus sah sie alle der Reihe nach an und sagte: "Das hier ist Miranda. Sie lebt sonst im Sumpf, in der Drachengegend und..." "In der Drachengegend?" riefen die Dorfbewohner aufgeregt durcheinander. Miraculus sah Ännin an und sie rief: "Seid ruhig, ihr Angsthasen! Hört lieber zu!"
    "Also", sprach Miraculus weiter, "Miranda wird uns helfen, den Wald wieder in Ordnung zu bringen."

    "Allerdings tue ich das nicht umsonst" mischte sich Miranda in das Gemurmel. "Ich will, dass ihr mir helft, dass die Drachen, die uns einst beschützt und geholfen haben, wieder in Ruhe und Frieden hier leben können."

    "Sie haben uns beschützt? Uns sogar geholfen?" riefen die Dorfbewohner durcheinander.


    „Ja, beschützt und vor vielen Feinden gewarnt und beigestanden.
    Aber das erzähle ich euch später, erst müssen wir den Wald wieder aufforsten.
    Die Bäume sind der Drachen und unser bester Schutz.“
    Sagte Miraculus und übernahm zum Erstaunen von Pandurlus das Kommando,
    „wie weit seit ihr mit dem Vieh einfangen, mit dem wegräumen der Trümmer“

    Alban und Wenzel, die Waldbauern kamen humpelnd aus der Hütte gestützt von den Zwillingen….. „ Miraculus. Miranda… Miranda, juhu die Miranda ist da… jetzt wird alles gut. “

    Miranda guckte sich die beiden und die Dorfbewohner an uns sagte. „Nein erst seit ihr dran, ihr seht gruselig aus. Kommt mit in Miraculus Hütte.
    Sie breitete ihr ganzen Kräuter auf dem Tisch aus, Ännin setzt bitte Wasser im kleinen Topf auf, dann 3 Löffel zerstoßene Frauenmantelblätter, ne Handvoll Kamillenblüten, und diese Mischung aus Hexennest und Teufelsaugen 20 min ziehn lassen.

    Morgens frueh um zehn,
    Hackt sie Holz und Spaehn

    Feuert an um elfe
    Kocht dann bis um zwoelfe,
    Morgens frueh um sechs,
    Kommt die kleine Hex.

    Morgens frueh um sieben,
    Schaelt sie gelbe Rueben.

    Morgens frueh um acht,
    Wird Kaffee gemacht.

    Morgens frueh um neune,
    Geht sie in die Scheune.

    Froeschebein und Krebs und Fisch,
    kommt zu Tisch!
    Hurtig, Kinder,
    Miranda hörte lachen zu , „ woher hab ihr das denn.“ Und verteilte an jeden Bewohner eine Tasse Brühe.
    „aus dem großen Buch der Kinderlieder“

    Ännin wuschen die wunden gründlich aus,
    Edelmut und Edelkneif schmierten ne stinkende Salbe auf die Wunden, und verbanden sie gut.

    Da fällt mir ein Lied ein und Miranda sang lachend

    Heile, heile Gänschen,
    das Gänschen hat ein Schwänzchen,
    heile, heile Katzendreck,
    morgen ist alles wieder weg!
    Heile, heile Kätzchen,
    's Kätzchen hat vier Tätzchen,
    's Kätzchen hat'nen langen Schwanz,
    bald ist alles wieder ganz.
    Edelkneif, Edelmut, und Ännin stimmten lachen mit ein




    unsere Geschichte wurde geschrieben von Fuerstin31, Starmagician, und mir dem Blaukissen
    Geändert von Blaukissen (12.10.14 um 18:32 Uhr)

  8. #8
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    Singwir hatte sich gelegt, faul sich auf der linken Seite wälzend betrachtete er seine rechte schuppige Flanke mit dem
    im ledernem Flügel steckendem Pfeil.
    Was hatte sich dieser Wicht denn gedacht ?
    Ihn Singwir, den Besitzer und Hüter des Drachengoldes zu verletzen oder gar zu töten ?
    Armseliger Kretin.
    Ein kurzer Ruck mit dem langen Maul und schon fiel der Edelholzpfeil zu Boden.
    Arglistig beäugelte Singwir den Pfeil.
    Edelholz ?
    Feinstes Edelholz aus Mittsommerstadt ?
    Hmm - Mittsommerstadt - Erinnerungen keimten in ihm auf.
    Gab es da nicht diesen Druiden - Zauberer - Magier oder wie auch immer ?
    Pestilenz und Schwefelseuche - 700 Jahre nagen am Verstand.
    Aber, so schwor er sich, der Sache gehe ich auf den Grund.
    Zu Asche werd ich die Edelholzwälder brennen - ihn - Singwir - kann niemand aufhalten, obwohl, die Pfeilwunde schmerzte schon.
    Langsam und dabei seine grünlich träufelnde Wunde leckend, erhob er sich, trat an den Ausgang seiner Felsenhöhle
    hoch oben im Norden des Windfeuertales.
    Weit breitete er seine Flügel aus - ein kurzer Sprung und er glitt in die Thermik.
    Nun immer nur dem Sonnenstand folgen, in wenigen Stunden sollte er doch in Mittsommerstadt sein
    und dort sollten sie dann alle verbrennen. Ja, so war sein Plan ! [/I]


    geschrieben von Starmagician


    Die Original_Beiträge stehen hier

    http://forum.diesiedleronline.de/thr...idsummer-(Emmi)
    Geändert von Blaukissen (15.10.14 um 18:33 Uhr)

  9. #9
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    Die Sonne stand genau senkrecht, als Singwir über dem verwüsteten Wald auftauchte. Ännin sah ihn zuerst. "Ähem...Miranda...schau mal nach oben..." stotterte sie.

    Miranda hob den Blick von den Wunden der beiden Waldbauern und im gleichen Moment klatschte ihr ein grüner Tropfen ins Gesicht. Sie wischte ihn weg und sah Singwir.
    "Du bist verletzt, Singwir? Komm runter, ich verarzte dich" rief sie dem Drachen zu.

    Die Dorfbewohner, die immer noch nicht wussten, warum sie die Drachen plötzlich nicht mehr fürchten sollten, drängten sich am Waldrand zusammen.

    Singwir äugte aus der Höhe herunter auf diese winzigen Wesen und grollte: "Miranda, mich hat ein völlig durchgeknallter Jäger angeschossen. Der Junge muss bei seiner Geburt Nebenluft gezogen haben."
    Und dann brüllte er zornig: "Ihr Menschlein, ich hoffe für Euch, dass der Jäger nicht aus Euren Reihen kam! Denn sonst werde ich Euch und Euer Dorf in feinsten Rauch aufgehen lassen!"
    Dann setzte Singwir neben Miranda auf der Lichtung auf.

    Kaum 5 Minuten später tauchte ein Fremder auf der Lichtung auf, brüllte: "HA!!! Hab ich dich endlich erwischt, du flatterndes Untier", griff unter seinen Umhang und holte eine große Armbrust hervor.

    In diesem Moment kam Leben in die zusammengedrängten Dorfbewohner. "Bist du völlig durchgeknallt?" "Steck das Ding weg, sonst gibts Haue!" "Hast du noch alle Latten am Zaun?" brüllte es dem Fremden entgegen.

    Der zog arrogant eine Augenbraue hoch und sagte: "Latten am Zaun? Mein Name ist Hogwart van den Hüft und ich bin ohne Übertreibung der beste Drachenjäger auf Mittsommerstadt! Ihr braucht also keine Angst mehr vor diesem Ungetüm zu haben, das erledige ich gleich."
    Mit diesen Worten zog er seinen Hut, machte eine leichte Verbeugung vor den Dorfbewohnern und wollte wieder seine Armbrust auf Singwir richten.



    geschrieben von Fuerstin31

    Die Original_Beiträge stehen hier

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  10. #10
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    Miranda schob sich zwischen Hogwart und dem Drachen Singwir, hob dann mit schwung beide Hände, ….zum erstaunen aller flog die Armbrust miraculus in die Arme….
    ..Die kannst du wieder bekommen wenn du uns wieder verlasst, Horwart…

    Mit einer Salbe aus Birkenrinde, Moosen, und allerlei Kräuter bestrich Miranda
    den Flügel von Singwir.
    Alles um sich herum vergessend, streichelte sie dem glatten Drachenhals.

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