Wir ändern morgen, wir ändern heut'
wir ändern wütend und erfreut,
wir ändern ohne zu verzagen,
an allen sieben Wochentagen.

Wir ändern teils aus purer Lust
mit Vorsatz teils, teils unbewusst.
Wir ändern gut und auch bedingt,
weil ändern immer Arbeit bringt.

Wir ändern resigniert und still
wie Hinz und Kunz es haben will;
die Alten ändern und die Jungen,
wir ändern selbst die Änderungen.

Wir ändern, was man ändern kann
und stehen dabei unsern Mann.
Ist ein Plan auch gut gelungen,
bestimmt verträgt er Änderungen.

Wir ändern deshalb früh und spät
alles, was zu ändern geht.
Wir ändern heut und jeder Zeit,
zum Denken bleibt uns wenig Zeit.

Und wenn wir dann genug geändert,
dann haben wir uns auch verändert,
denn durch die ewige Änderei
geht unser Leben schnell vorbei.

Und steh'n wir dann am Himmelstor,
der alte Petrus steht davor;
dann ist's soweit, jetzt bleibt's dabei
vorbei ist's mit der Änderei.