Eines Tages erhielt mein Veteran von mir den Auftrag, seine Mannen auf eine Schlacht gegen die Sumpfhexe vorzubereiten.
Da er wusste, dass der Kampf gegen eine Hexe immer die Moral der Männer mindert, dachte er sich etwas aus. Vor kurzem hatte er gesehen, wie ein Bauer neben seinem Feld eine Vogelscheuche aufgestellt hatte.
Er betete also zu den blauen Göttern, sie mögen ihm eine Vogelscheuche liefern.
Da er den Göttern genug gehuldigt hatte, erfüllten Sie ihm seinen Wunsch und platzierten eine Vogelscheuche auf dem benachbarten Manövergelände.
Er rief seine Männer zusammen und ließ sie antreten:
"Generäle! Rekruten! Soldaten! Kavallerie! Milizen und Armbrustschützen! Heute werden wir den Kampf gegen eins der hässlichsten Wesen auf den blauen Bytes üben! Nehmt Eure Waffen und macht sie nieder!"
Die Mannen antworteten mit einem kräftigen "Hurra" (das wird immer von ihnen verlangt, sie kennen das schon) und begaben sich auf das Manövergelände.
Dort traten sie gegen die Vogelscheuche an. Einer der Generäle - ein echter Spaßvogel mit Sense - hängte der Vogelscheuche einen blauen Küchenkittel um. Die Männer hatten ihren Spaß und das Manöver war außerordentlich erfolgreich.

Am Tag danach traten sie dann die Reise zur Sumpfhexe an. Als sie beim Schloß angekommen waren, trat der Veteran vor und rief:
"Lasst uns ihr die Kittelschürze vom Leib reißen!"
Die Männer lachten und ihre Moral war auf der Höhe. Sie besiegten die Hexe in einem einzigen Zug und hatten nur wenig Verluste zu beklagen.
Solchermaßen stolz traten sie die Rückreise an.

Als sie ihre Garnisonen unter den Engelsmonumenten aufschlugen, entdeckten sie einen Essenskarren. Die Versorgung war da! Die hatten sie nach dem Marsch durch den Sumpf auch dringend nötig!
Alle Garnisonen verpflegten sich aus dem Karren und legten Vorräte an.

Einer der Generäle - der flinke Heinrich - nutzte die Nachtstunden und schlich ins benachbarte Kohlengebiet, dort standen immer ein paar mobile Kochkessel herum. Flugs "lieh" er sich einen der Kessel aus und brachte ihn zum Garnisonsgelände. Dann ging er zum nahe gelegenen Kloster und bat die Mönche um ein paar Kräuter, die sie ihm wohlwollend überließen, hatte die Armee doch die ketzerische Hexe besiegt!

Als die Männer erwachten, fanden sie ein warmes Frühstück vor. Der Veteran nickte dem flinken Heinrich anerkennend zu. Ja, so wurde die Moral der Männer aufs neue gestärkt und die Trauer um die Verluste der gefallenen Kameraden gemindert.

Dankbar murmelte er noch ein Gebet zu den blauen Göttern.